Marketing für neugegründete Firmen

Geschrieben am Februar 29, 2020 
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Ein wichtiger Aspekt, der bei einer Neugründung nicht vergessen werden sollte, ist die Imagebildung. Denn Ihr Unternehmen stellt auch immer eine Marke dar. Das beste Produkt nützt Ihnen nicht viel, wenn die potenziellen Kundinnen und Kunden von Ihrer Außendarstellung nicht überzeugt sind.

Marketing für Ihre Firma

Um Ihr Unternehmen bekannt zu machen, gehört weit mehr als eine tolle Geschäftsidee. Die Rechnung hinter dieser Aussage ist ganz einfach: Was nützt ein gutes Produkt, wenn es keiner kennt? Versuchen Sie daher, das Marketing für Ihr neu gegründetes Unternehmen von Anfang an mitzudenken. Idealerweise haben Sie bereits in Ihrem Businessplan ein Marketingkonzept entwickelt.

Was sich genau hinter dem Begriff Marketing verbirgt, ist Gegenstand zahlreicher Debatten. Während einige Autoren ihn als Sammelbegriff für absatzfördernde Aktivitäten verstehen, sehen andere darin eine generelle Unternehmensphilosophie. Sie können sich die die unterschiedliche Gewichtung so vor Augen führen: Während der erste Begriff der Frage “Was ist gut für unser Unternehmen?” nachgeht, lässt sich der zweite von der Frage “Was ist gut für unsere Kunden?” leiten.

Je nach Ihrer Interpretation von Marketing ist die Ausrichtung der Maßnahmen unterschiedlich. Es lassen sich dennoch verschiedene Unterbereiche identifizieren.

Wir stellen wir Ihnen hier einige Instrumente und Plattformen vor, die Sie für Ihr Marketing nutzen können.

PR

Ein klassisches Mittel, um Ihrer Firma zu Aufmerksamkeit zu verhelfen, ist Pressearbeit. Der Begriff PR ist ein Akronym für Public Relations. Es handelt sich also um die Herstellung und Aufrechterhaltung von Beziehungen, die in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Im Allgemeinen wird diese Arbeit im Deutschen als Pressearbeit bezeichnet. Sie ist ein Mittel, potenzielle Kunden und Geschäftspartner anzusprechen.

Je nachdem, wie viel öffentliches Interesse an ihrem Geschäftsfeld besteht, ist die Öffentlichkeitsarbeit mehr oder weniger wichtig. Nichtsdestotrotz sollten Sie die direkte Ansprache von Pressediensten und Zeitungen als mögliches Kommunikationstool im Auge behalten.

Um Pressearbeit fruchtbar zu gestalten, ist ein gutes Netzwerk hilfreich. PR-Arbeit ist daher kein Bereich, der nur punktuell bedient werden sollte. Stattdessen bietet es sich an, eine Pressestelle einzurichten und ein Netzwerk von nachhaltigen Pressekontakten aufzubauen.

Die direkte Ansprache von “warmen” Kontakten stellt sich oftmals als zielführender heraus, als das Absetzen einer Pressemitteilung an alle möglichen Stellen.

Weil Pressearbeit sehr zeit- und ressourcenintensiv ist, ist sie jedoch insbesondere für kleinere Firmen zunächst nicht das geeignete Mittel, um bekannter zu werden. Wie sich neu gegründete Unternehmen am besten präsentieren, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die optimale Öffentlichkeitsarbeit hängt von der Ausrichtung, Zielgruppe, Branche und vielen weiteren Faktoren ab.

Werbung

Ein weiterer Bereich, der Kunden und Geschäftspartner akquirieren kann, ist Werbung im weiteren Sinne. Darunter kann man klassische Annoncen in Zeitungen und Zeitschriften ebenso wie den eigenen Internetauftritt verstehen.

Werbung kann auf verschiedenen Kanälen stattfinden und unterschiedliche Ziele verfolgen. Die drei klassischen Ziele von Werbung sind:

Um diese Ziele zu verfolgen, können Sie auf verschiedene Medien und Darstellungsformen zurückgreifen. Im Folgenden beleuchten wir einzelne Formen von Werbung genauer.

Werbung in Printmedien

Ein klassischer Weg, Werbung zu schalten, sind Annoncen in Printmedien. Dazu zählen Zeitschriften, Zeitungen und Fachpublikationen. Für jedes dieser Medien hat das Schalten von Werbung spezifische Vor- und Nachteile. Werbung in tagesaktuellen Zeitungen bietet den Vorteil, dass eine hohe Aktualität möglich ist. Wegen der breiten Leserschaft sind aber hohe Streuverluste möglich. Ähnlich verhält es sich bei Zeitschriften.

Fachpublikationen bieten den Vorteil, dass es ermöglichen, spezielle Zielgruppen anzusprechen. Je nach Ausrichtung des Fachmediums ist jedoch der Erfolg der Annonce fraglich.

Werbung in lokalen Kontexten

Wenn Ihr Unternehmen einen Lokalbezug hat, weil es z. B. eine Kiezkneipe oder ein Therapiezentrum ist, bietet sich Werbung im Lokalen an. Dazu können Sie beispielsweise Flyer drucken, die Sie und Ihr Unternehmen vorstellen. Diese Flyer können Sie an verschiedenen Stellen in Ihrem Stadtteil auslegen, um Ihre Bekanntheit zu erhöhen. Wie nebenbei stärken Sie mit dieser Methode Ihre Vernetzung innerhalb der Nachbarschaft.

Werbung in Radio und Fernsehen

Haben Sie ein größeres Budget, bietet sich Werbung im Rundfunk an. So können Sie schnell eine große Zahl an potenziellen Kunden erreichen. Jedoch ist gerade im Fernsehen die Gefahr groß, dass die Werbung “verpufft”, da die Zuschauer umschalten oder Ihre Aufmerksamkeit in der Werbepause anderen Dingen widmen. Dem stehen relativ hohe Kosten gegenüber.

Die Werbung im Radio ist hingegen oft günstiger. Hier ist die Gefahr, dass die Zuhörer in den Werbeunterbrechungen umschalten, geringer. Allerdings ist Radiowerbung meist nur lokal bis regional auszusteuern. Das liegt daran, dass die meisten Sender nur ein begrenztes Sendegebiet haben. Die bundesweit sendenden Stationen sind hingegen öffentlich-rechtlich und strahlen keine Werbung aus.

Werbung im Internet

Im Internet können Sie Ihre Zielgruppe sehr genau ansprechen. Durch vielfältige Maßnahmen in der Aussteuerung Ihrer Werbeanzeigen sind die Streuverluste oftmals gering. Zudem können Sie gut nachvollziehen, wie wirksam Ihre Werbemaßnahmen sind.

Auf der eigenen Internetseite besteht die beste Möglichkeit, das eigene Image zu prägen. Sie haben auf ihrer Webseite die Möglichkeit, sich und Ihre Firma so darzustellen, wie sie gesehen werden möchten. Dabei liegt die Gestaltung ganz in Ihrer Hand: Sie können Ihr Unternehmen in Bildern vorstellen, Geschichten aus dem Firmenalltag erzählen oder sich einen 3D-Film von den Videohelden erstellen lassen. Wichtig ist, dass die Gestaltung Ihrer Homepage zu Ihrem Unternehmen passt.

Sie können durch den Einsatz von Social Media darüber hinaus die Wahrnehmung Ihres Unternehmens prägen. Die hohe Reichweite der einschlägigen Portale macht diese Möglichkeit sehr attraktiv. Aufgrund der großen Konkurrenz müssen diese Maßnahmen jedoch sehr gut vorbereitet werden, um nicht unterzugehen.

Werbung auf Messen

Ein weiterer Bereich, der Ihnen zu größerer Bekanntheit verschafft, ist die Präsenz auf Messen. Diese Veranstaltungen sind als Branchentreffen oder Publikumsveranstaltungen je nach Zielgruppe für Sie eine gute Gelegenheit, neue Kundenkreise zu erschließen. Achten Sie darauf, dass Ihr Messestand die Außendarstellung Ihres Unternehmens aufnimmt.

Vertriebsstrategie

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Marketings ist der Vertrieb. Wo und auf welchen Wegen Ihre Produkte erhältlich sind, prägt die Bekanntheit Ihres Unternehmens. So ist es für ein Start-up, das sich mit regionalen Lebensmitteln auseinandersetzt, sinnvoll, eine Kooperation mit lokalen Supermärkten einzugehen. Auf diese Weise haben Sie Ihre Produkte für die Zielgruppe sichtbar platziert. Darüber hinaus verdeutlicht eine solche Kooperation den Fokus auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Ein Unternehmen, das Spezialteile für den Fahrzeugbau herstellt, muss auf ganz andere Vertriebswege zurückgreifen.

Generell gilt, dass die Wahl der Vertriebswege ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Außenwirkung des Unternehmens ist. Machen Sie sich Gedanken, auf welchen Wegen Sie Ihre Zielgruppe erreichen möchten und welche Kooperationen dabei sinnvoll sind.

Verkaufsförderung

Zur Werbung gehören Maßnahmen, die den Verkauf der Produkte ankurbeln. Je nach Art des Unternehmens sind diese Maßnahmen jedoch nicht immer zielführend. Für den Einzelhandel bieten sich beispielsweise Sonderverkäufe mit Rabattaktionen an. Andere Unternehmen können beispielsweise Aktionszeiträume definieren, in welchen sie ihre Dienstleistungen zu einem günstigeren Preis anbieten.

Marketing ist nur so gut wie das Produkt

Bei allen Bemühungen, die Firma bekannter zu machen, dürfen Sie jedoch Ihr Kerngeschäft nicht aus den Augen verlieren. Es gilt der Grundsatz, dass gutes Marketing ein schlechtes Produkt nicht besser macht. Achten Sie daher darauf, die Balance zwischen Marketingaktivitäten und Ihrem Kerngeschäft zu halten.

 

 

Redaktion




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