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Messen in Zeiten von Corona – Rückblick und Ausblick

Geschrieben am September 23, 2020 
abgelegt unter: Marketing

Nachdem die Messewirtschaft aufgrund der Corona-Pandemie für ein halbes Jahr stillstand, finden nach und nach wieder Besucher- und Fachmessen statt. Für Unternehmen bietet sich damit wieder die Gelegenheit, sich Geschäftspartnern und Kunden vorzustellen. Wir werfen einen Blick auf die kommenden und zurückliegenden Monate.

Messewirtschaft im Frühjahr: Große Einbußen für die Branche

Als im Frühjahr die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus Covid-19 in Deutschland begann, dauerte es nicht lang, bis die ersten Messen abgesagt wurden. Die Leipziger Buchmesse, eine der größten Publikumsmessen in Deutschland, wurde bereits am 3. März abgesagt. Mit der weiteren Ausbreitung des Virus sollten im Verlauf des Jahres viele weitere Messen folgen.

Diese Entwicklung wirkte sich auf viele Branchen negativ aus. Branchenveranstaltungen wie Leitmessen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Hier werden Aufträge vergeben, Geschäftsverbindungen geschlossen und Kunden geworben. Laut einer Umfrage des Branchenverbands AUMA geben 78 % der Unternehmen an, dass Messen eine große Rolle im Marketing-Mix spielen.

Die Auswirkungen der Krise waren bereits im ersten Quartal 2020 zu spüren: Die Wirtschaftsleistung ging bereits um 2,2 % zurück. Im zweiten Quartal, das durch die Ausbreitung des Virus und damit verbundenen Maßnahmen geprägt war, sank die Wirtschaftsleistung sogar um 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert.

Auch die Messewirtschaft war von diesen Einbußen betroffen: Durch Absagen oder Verschiebungen von Veranstaltungen haben Veranstalter, Aussteller und Dienstleister Einbußen in Kauf nehmen müssen.

Lichtblick: Messen finden wieder statt

Nach der Entspannung der Lage im weiteren Verlauf können Messen nun wieder stattfinden. In allen Bundesländern dürfen etwa seit September wieder Messen stattfinden. Dabei müssen die Veranstalter neue Konzepte entwickeln, um die gängigen Abstands- und Hygieneregeln umsetzen zu können.

Oftmals ist dabei eine Beschränkung der Teilnehmerzahl unumgänglich. Viele Messen arbeiten daher – insbesondere im Publikumsbereich – vermehrt mit Online-Formaten. Trotz vieler Einschränkungen will die Mehrheit der Unternehmen weiterhin nicht auf die Teilnahme an Branchenschauen und Publikumsveranstaltungen verzichten.

Hygienekonzepte auf Messen

Angesicht der weiterhin anhaltenden Pandemie müssen Vorkehrungen getroffen werden. Damit wird die Sicherheit von Ausstellern und Besuchern gewährleistet. Welche Regelungen dabei im Einzelnen gelten, liegt an den Verordnungen vor Ort. Die Bundesländer geben die Regelungen vor, in deren Rahmen Messen stattfinden können.

Damit die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden können, müssen die Veranstalter Konzepte ausarbeiten. Die wichtigsten Punkte solcher Konzepte sind dabei:

Teilnahme für junge Unternehmen

Gerade in der durch die Krise geschwächten Wirtschaft ist es für neugegründete Unternehmen nicht einfach, am Markt zu bestehen. Dennoch bieten die Umstände auch Chancen.

Viele Messe haben ihre diesjährige Ausgabe auf ein digitales Event umgestellt. Das bietet einige Vorteile: So entfallen etwa Reise- und Unterkunftskosten. Dadurch entsteht die Möglichkeit, sich auf Veranstaltungen zu präsentieren, die sonst zu weit entfernt wären oder bereits ausgebucht waren.

Durch den Rückgang der Ausstellerzahlen haben einige Schauen zudem die Standgebühren reduziert – auch dadurch ist der Einstieg für junge Unternehmen etwas niedrigschwelliger.

Die aktuelle Situation bietet daher Chancen, das Messe-Marketing neu in den Blick zu nehmen.

Checkliste – Was Sie tun können, um sich auf eine Messe vorzubereiten:

  1. Überprüfen Sie, welche Veranstaltungen in Ihrer Branche stattfinden. Dazu können Sie Publikationen der Branchenverbände zurate ziehen. Auch der Dachverband der deutschen Messewirtschaft bietet einen Messekalender an.
  2. Melden Sie sich für relevante Messen an. Einige Messen bieten eine Art “Frühbucherrabatt” – je eher Sie Ihre Teilnahme sicherstellen, umso günstiger wird die Standgebühr.
  3. Kümmern Sie sich um einen individuellen Messestand. Viele Messen bieten einen “Standard-Stand” an. Um sich von anderen Ausstellern abzuheben, sollten Sie im Stand eigene Akzente setzen. Dazu können Sie Messebauer beauftragen. Auch Akzente durch Aufsteller, z. B. eine Messewand von Hessen-Display, heben Sie von der Masse ab.
  4. Überprüfen Sie Ihre Werbematerialien. Nichts macht einen schlechteren Eindruck auf Messen, als in die Jahre gekommene Flyer zu präsentieren. Achten Sie darauf, dass Ihre aktuelle Produkt- oder Servicepalette zur Geltung kommt.
  5. Sorgen Sie für einen professionellen Auftritt. Je nach Art der Messe (Publikums- oder Fachveranstaltungen) sind dabei unterschiedliche Faktoren wichtig. Während bei Branchenschauen Expertise im Vordergrund steht, brauch das breitere Publikum eine andere Ansprache. Richten Sie Ihren Auftritt auf den jeweiligen Fokus aus und schulen Sie Ihr Standpersonal entsprechend.

 

 

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Redaktion




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