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Berufsunfähigkeitsversicherung bei Selbstständigkeit
Geschrieben am April 23, 2013
abgelegt unter: Versicherung
Wer als Freiberufler oder Selbstständiger auf eigene Rechnung arbeitet, muss einiges bedenken, was ansonsten von einem Arbeitgeber übernommen wird. Hierzu gehört auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die davor schützen soll, in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, sollten gesundheitliche Gründe es verhindern, seine Arbeit ausüben zu können.
Berufsunfähigkeit und verminderte Erwerbsfähigkeit
Es gibt derzeit keine gesetzliche Möglichkeit mehr, bei reiner Berufsunfähigkeit – also dem krankheitsbedingten Unvermögen, den Beruf auszuüben – über die Rentenversicherung abgesichert zu werden. Während dies bei Selbstständigkeit prinzipiell ein Problem wäre, ist nun auch noch die Regelung hinzugekommen, lediglich bei verminderter Erwerbsfähigkeit – also dem Unvermögen jeglicher Arbeit nachzugehen, im Gegensatz zur Berufsunfähigkeit, bei der angenommen wird, auch andere Jobs machen zu können – geringe Zahlungen vorzunehmen. Eine private Absicherung ist daher für Arbeitnehmer im Allgemeinen und Selbständige im Besonderen sinnvoll.
Rentenanpassung
Da sich die Familien- und Lebensumstände ändern können, muss eine Berufsunfähigkeitsversicherung anpassbar sein: Damit die Versorgung gewährleistet wird, sollte man höhere Beiträge bei gestiegenem Einkommen und entsprechend auch höhere Auszahlungen vereinbaren – im besten Fall ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Verweisungsrecht und Prognosedauer
Man sollte darauf achten, dass ein Versicherer auf das „abstrakte Verweisungsrecht“ verzichtet, also nicht die Rentenzahlungen verweigert, indem auf andere, mögliche Tätigkeiten verwiesen wird. Auch die Prognosedauer sollte nicht zu lange vereinbart werden: Hiermit wird festgelegt, wie lange die Berufsunfähigkeit andauern muss, bis von der Versicherung gezahlt wird. Selbstständigen fehlt in dieser Zeit das Einkommen, wenn sie es nicht erwirtschaften können, so dass diese Frist kürzer gewählt werden sollte.
Höhe der Versicherungssumme
Bei einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung sollte bedacht werden, dass die monatlich eingezahlten Beträge über die später ausgezahlten Summen bestimmen: Je mehr man während des Arbeitslebens in die Versicherung einzahlt, um so mehr wird man im Eventualfall auch wiederbekommen. Um eine geeignete Versicherungssumme zu ermitteln, sollte man über die benötigten Werte ebenso nachdenken, wie über die Inflationsrate, denn später mögen hohe Beträge von heute nicht mehr sehr viel Wert sein.
Dauer der Einzahlungen
Da eine Berufsunfähigkeitsversicherung, anders als etwa eine Lebensversicherung, nicht am Ende des vereinbarten Zeitraums ausgezahlt, sondern nur für den Fall der Fälle vereinbart wird, entschließen sich viele Freiberufler, die Dauer der Einzahlungen bis zum Eintritt ins Rentenalter zu beschränken und zudem eine private Altersversorgung abzuschließen.
Für welche Selbstständige wird eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?
Für Selbstständige ist eine BU besonders wichtig, wenn man ganz alleine für den Großteil der Arbeit aufkommt – ein Ausfall, durch den man weder auf die eigene Arbeitskraft noch auf Mitarbeiter zurückgreifen kann, bedeutet für Freiberufler oftmals schwere finanzielle Verluste bis zur Gefahr, die Existenzsicherung nicht mehr gewährleisten zu können.
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