BDI für Wettbewerb bei Konjunkturprognosen

Skeptisch äußerte sich der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zu Überlegungen des Bundeswirtschaftsministeriums zur Neuordnung der Konjunkturberichterstattung der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute.

„Der geplante Verzicht auf wirtschaftspolitische Empfehlungen der Konjunkturforscher stutzt die wissenschaftliche Politikberatung in ihrer Bedeutung noch weiter zurück“, so Dr. Carsten Kreklau, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI. „Fundierte Ratschläge von Ökonomen für die grundlegende Ausrichtung der Wirtschaftspolitik kann es gar nicht genug geben. Dass die Ratschläge der Wissenschaftler der Politik gelegentlich als wenig praxistauglich und kaum umsetzbar erscheinen, liegt eher an der mangelnden Handlungsfähigkeit der Politik, als an der Untauglichkeit der Vorschläge“, so Kreklau.

Was die regierungsseitig monierte große Schwankungsbreite von Konjunkturprognosen anbelange, so liege diese in der Natur der Sache. „Die Verdichtung unterschiedlicher Einschätzungen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner hilft nicht wirklich weiter“, betonte Kreklau. Auch sei fraglich, ob die Beschränkung der Ausschreibung auf einige Staatsinstitute der richtige Weg zu mehr Wettbewerb und Qualität sei. Der BDI sei auch bei den Konjunkturprognosen für offene Ausschreibungen in Verbindung mit hohen Qualitätsstandards im Wettbewerb.

Quelle: bdi