Das Konsumklima in Deutschland hat sich nach den Ergebnissen der Januarumfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zum zweiten Mal abgeschwächt. Nach 9,1 Punkten im Dezember und revidiert 8,5 Punkten im Januar prognostiziert die GfK für den Monat Februar nun eine Abschwächung des Klimaindikators auf 4,8 Punkte. Ursache war der "Absturz" der Anschaffungsneigung um 65 Punkte. Die noch gedrückten Einkommens- und die bereits recht zuversichtlichen Konjunkturerwartungen hellten sich demgegenüber etwas auf.

Wie erwartet hat sich das Konsumklima nach dem Jahreswechsel mit dem Inkrafttreten des höheren Mehrwertsteuersatzes eingetrübt. Nach einer gewissen Überzeichnung aufgrund von Vorzieheffekten zum Ende des vergangenen Jahres, als die Anschaffungsneigung Rekordwerte erklomm, kam nun die Gegenreaktion. Auch die GfK geht davon aus, dass der extreme Rückgang der Anschaffungsneigung nur vorübergehend sein wird. Die Konsumenten sind aber derzeit noch unsicher, welche realen Auswirkungen die Erhöhung der Mehrwertsteuer tatsächlich für sie haben wird.

Die konjunkturelle Grundtendenz in Deutschland ist spürbar aufwärtsgerichtet. Hierfür sprechen die meisten Konjunkturindikatoren. Die Verbraucher teilen diese Einschätzung, wie die Entwicklung der Konjunkturerwartungen belegt. Die Dämpfung des privaten Konsums zum Jahresbeginn wird deshalb schnell überwunden werden. Mit dem Ausklingen der Rückpralleffekte und der Verbesserung der Beschäftigungslage wird der private Konsum im weiteren Jahresverlauf neue Impulse erhalten und weiter zum Wachstum beitragen.

Quelle: bmwi