Selbstständigkeit und wirtschaftliche Eigeninitiative sollen mit großzügiger Unterstützung der Deutschen BP Stiftung stärker noch als bisher durch die Erziehungs- und Bildungsarbeit an nordrhein-westfälischen Schulen gefördert werden...

Selbstständigkeit und wirtschaftliche Eigeninitiative sollen mit großzügiger Unterstützung der Deutschen BP Stiftung stärker noch als bisher durch die Erziehungs- und Bildungsarbeit an nordrhein-westfälischen Schulen gefördert werden:

"Dabei wollen wir gerade die Jugendlichen, die unsere Haupt- und Gesamtschulen besuchen, bewegen, den Mut zur unternehmerischen Selbstständigkeit zu entwickeln", erklärte Wirtschaftsministerin Christa Thoben heute, 09. Februar 2006, anlässlich der Auftaktveranstaltung zu einer entsprechenden Landesinitiative in der Gemeinschaftshauptschule an der Bruchstraße in Mülheim an der Ruhr.

Die geplanten Projekte sind ein ressortübergreifender Beitrag des Wirtschaftsministeriums zur Stärkung der Hauptschule in NRW. Dabei werden alle Maßnahmen mit dem Schulministerium abgestimmt. Vorgesehen sind u.a. Unterrichtsprojekte zur gezielten Förderung von Hauptschülern in diesem Bereich ebenso wie Gespräche mit Schulbuchverlagen über die Darstellung von Unternehmertum und Selbstständigkeit in den Unterrichtswerken.

Verantwortlich für die geplanten Aktivitäten ist Go! to school. Die vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln getragene Landesinitiative ist seit 1998 aktiv. Mit ihren Angeboten - einem Info-Truck, Unterrichtsmaterialien und Lehrerfortbildungen – erreichte sie bisher mehr als 70.000 Schülerinnen und Schüler sowie 1.100 Lehrerinnen und Lehrer. „Hauptschülerinnen und Hauptschüler müssen wir aber noch stärker unterstützen“, erläuterte Michael Jäger, Vorstand des Fördervereines Go! to school und Präsident des Verbandes der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektro-Industrie. Genau das wolle die Initiative nun angehen, so Jäger.

Möglich wird das verstärkte Engagement dank der Deutschen BP Stiftung, die Go! to school in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt 100.000 Euro und Fachpersonal unterstützt. „Der Übergang von der Schule in den Beruf ist zu einer wichtigen Problemstellung geworden. Wir wollen dazu beitragen, frühzeitig Qualifikationen wie Unternehmergeist und Eigeninitiative zu vermitteln“, betonte Michael Schmidt, Vorstand der Deutschen BP Stiftung. Erklärtes Ziel der Deutschen BP Stiftung ist es, Jugendarbeitslosigkeit zu vermeiden und jungen Menschen aus sozial benachteiligten Milieus oder bildungsfernen Elternhäusern neue Perspektiven zu eröffnen.

Go! to school wird mit dieser Unterstützung sein Workshopprogramm gezielt auf Haupt- und Gesamtschulen ausrichten und dafür eigene pädagogische Konzepte entwickeln. Spezielle Lehr- und Lernmittel sollen den Schülerinnen und Schülern die Chancen und Voraussetzungen einer Selbstständigkeit aufzeigen. Im Rahmen dieser verschiedenen Ansätze will die Initiative den hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund nutzen. Denn in Ländern wie der Türkei, Italien, Griechenland oder Spanien, ist die Anzahl der Selbstständigen mit einem geringeren Bildungsniveau um ein Vielfaches höher als in Deutschland. "Es muss gelingen, diese Kultur der Selbstständigkeit in den Heimatländern auf das Unterrichtsklima in unseren Schulen zu übertragen, damit auch bei uns deutlich mehr Jugendliche als bisher ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen", forderte Wirtschaftsministerin Christa Thoben.

Go! to school:
Go! to school ist ein Projekt im Rahmen des Go! Gründungsnetzwerks NRW in Zusammenarbeit mit dem Wirtschafts- und dem Schulministerium. Projektträger ist das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mit einem umfassenden Instrumentarium von der Info-Truck-Tour über Kreativworkshops und Gründungs-Werkstätten bis hin zur alljährlich prämierten „Schüleridee des Jahres“ erreichte Go! to school landesweit bereits mehr als 70.000 Schüler/-innen und Lehrer/-innen, weckte Interesse für die Themen Wirtschaft und Unternehmertum und eröffnete neue berufliche Alternativen. Go! to school wird gefördert von den Ministerien für Wirtschaft und Schule des Landes NRW sowie dem Europäischen Sozialfonds. Darüber hinaus unterstützen Regional- und Städtepartner sowie Förderer die Arbeit von Go! to school.

Quelle: go.nrw.de