Höchstes Investitionsklima für eBusiness-Aktivitäten seit 2003

Auch kleine Unternehmen wollen verstärkt Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) nutzen.


Höchstes Investitionsklima für eBusiness-Aktivitäten seit 2003

Auch kleine Unternehmen wollen verstärkt Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) nutzen 

eBusiness gewinnt für deutsche Unternehmen weiter an Bedeutung. Das ist das Ergebnis des eBusiness-Barometers 2006/2007, das heute in Berlin vorgestellt wurde. Für das Investitionsklima im Bereich eBusiness sind die höchsten Werte seit der Auflegung der Befragungsreihe im Jahre 2003 ermittelt worden.

Über 6.000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen unterschiedlicher Branchen und Größe wurden Anfang des Jahres zu ihrer Strategie im eBusiness-Kontext befragt. 70 Prozent der Firmen meinten, eBusiness habe bereits jetzt eine hohe bis sehr hohe Relevanz für das eigene Unternehmen. Die eBusiness-Aktivitäten werden von vielen Unternehmen mittlerweile als wichtiges Instrument für Wettbewerbsfähigkeit und Unternehmenserfolg gesehen. 78 Prozent der Umfrageteilnehmer begreifen eBusiness und die daran gekoppelte Optimierung von Geschäftsprozessen als Teil des Tagesgeschäfts. „Die Ergebnisse des eBusiness-Barometers belegen: eBusiness hat für deutsche Unternehmen nicht an Aktualität und Relevanz verloren. Ganz im Gegenteil, es gehört heute zum unternehmerischen Alltag“, sagte Carsten Kreklau, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). „Besonders erfreulich ist, dass unserer Studie zufolge zukünftig vor allem kleine Unternehmen überdurchschnittlich in Informations- und Kommunikationstechnik investieren wollen“, so Kreklau weiter.

Insgesamt sind die Unternehmen bei der Planung, Realisierung und Umsetzung von eBusiness-Lösungen gut vorangekommen. Und auch weiterhin rechnen die Befragten mit steigenden Ausgaben für eBusiness-bezogene Produkte und Leistungen. Die notwendigen finanziellen Ressourcen, der Restrukturierungsaufwand sowie die technische Integration in bestehende Systeme erschweren die planmäßige Umsetzung von eBusiness-Vorhaben jedoch in einigen Firmen; dies gilt gerade für kleine Unternehmen.

Speziell beim eCommerce nimmt Deutschland weiterhin eine Spitzenposition in Europa ein. Das zeigen nicht nur die Studienergebnisse, sondern auch Zahlen, die der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) erhoben hat. Demnach wurden 2005 rund 30 Prozent aller in Westeuropa über das Internet gehandelten Waren und Dienstleistungen hierzulande verkauft. Der gesamte Umsatz im deutschen Online-Handel stieg 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent auf 321 Milliarden Euro. „Auch in den kommenden Jahren wird sich das Wachstum fortsetzen“, sagte Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des BITKOM. Weniger optimistisch sieht er hingegen die Entwicklungen beim eGovernment: „Während viele Unternehmen ihre Geschäftsprozesse digitalisieren, kommt die öffentliche Hand damit eher schleppend voran“.

Wie die eGovernment-Vorhaben der öffentlichen Verwaltungen in Deutschland konkret einzuschätzen sind und welche Entwicklungen es in den vergangenen Jahren gab, zeigt die Studie „Monitoring eGovernment & Verwaltungsmodernisierung“. Sie wird im August zum fünften Mal von der Wegweiser GmbH Berlin und dem Fraunhofer eGovernment Zentrum durchgeführt.

Das „eBusiness-Barometer 2006/2007“ wurde von der Wegweiser GmbH Berlin gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), dem Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) sowie dem Institut of Electronic Business (IEB) erhoben. eBusiness wurde für die Untersuchung als Nutzung innovativer vernetzter Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung und Optimierung inner- und zwischenbetrieblicher sowie kundenbezogener Geschäftsprozesse definiert. Die vollständige Studie kann kostenlos angefordert werden unter: www.wegweiser.de/ebiz-studie-2006.

Quelle: bdi