Pläne der Bundesregierung zu einer Reform der Gewerbesteuer als „völlig unzureichend“ zurückgewiesen.


Pläne der Bundesregierung zu einer Reform der Gewerbesteuer als „völlig unzureichend“ zurückgewiesen.

Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. Rémi Redley hat die bereits bekannt gewordenen Pläne von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) zu einer Reform der Gewerbesteuer als „völlig unzureichend“ zurückgewiesen. Vor allem die Erweiterung der Bemessungsgrundlage sei wachstums- und mittelstandsfeindlich, so Redley heute in Berlin.

Der geplante Erhalt der Gewerbesteuer sei zwar grundsätzlich nachvollziehbar. Die Erweiterung der Bemessungsgrundlage durch Einbeziehung von Zinsen, Mieten, Pachten, Leasingraten und Lizenzgebühren führe dagegen zu einer erheblichen steuerlichen Mehrbelastung vor allem für kleine und mittlere Unternehmen und sei daher nicht hinnehmbar. „Die angekündigte und sehr zu begrüßende Reduzierung der Körperschaftssteuer wird damit durch die Hintertüre wieder aufgezehrt“, kritisiert Redley, der diese Pläne als „größtmögliche Mogelpackung“ bezeichnet.

Sofern man auf die Gewerbesteuer nicht verzichten wolle, sei es höchstens hinnehmbar, sämtliche Berufsgruppen einzubeziehen und damit für eine Stärkung der Gewerbesteuer zu sorgen. Man müsse einräumen, dass die struktursteuerlichen Unterschiede zwischen den freien Berufen und Gewerbetreibenden nur noch sehr schwer zu erkennen seien. Die Gleichbehandlung aller Berufsgruppen sei daher „vertretbar, jedenfalls eher als eine einseitige Mehrbelastung der jetzigen Gewerbesteuerzahler durch die Erweiterung der Besteuerung auf noch mehr Einkunftsarten“, so der BDU-Präsident.

Quelle: bdu