Die Zahl der Beschäftigten in der Informationswirtschaft ist seit Jahren der Stagnation wieder aufwärtsgerichtet.


Die Zahl der Beschäftigten in der Informationswirtschaft ist seit Jahren der Stagnation wieder aufwärtsgerichtet.

Zu diesem Ergebnis kommen die aktuellen Berichte von TNS Infratest und vom Institute for Information Economics (IIE) zum Entwicklungsstand der deutschen Informationswirtschaft. Die Ergebnisse der beiden Studien wurden heute vom Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Dr. Bernd Pfaffenbach, vorgestellt. Beide Institute berichten im Auftrag des BMWi im Rahmen des Projektes "Monitoring Informationswirtschaft" seit 2000 regelmäßig über die aktuelle Lage der deutschen Informationswirtschaft und die Positionierung Deutschlands im internationalen Vergleich.

Staatssekretär Dr. Pfaffenbach erklärte: "2006 verspricht für die deutsche Informationswirtschaft wieder zu einem guten Jahr zu werden. Beschäftigungspolitisch wurde 2005 die Trendwende geschafft. Die mittelfristigen Geschäftsaussichten werden weiterhin positiv eingeschätzt."

Der von TNS Infratest vorgelegte 9. Faktenbericht zeigt, dass die deutsche Informationswirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit im Berichtszeitraum 2005/2006 halten und in wesentlichen Punkten sogar verbessern konnte:

  • Die Informationswirtschaft entwickelt sich zu einem immer wichtigeren Sektor der deutschen Wirtschaft. Ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt stieg auf 6,2 Prozent.
  • Die Zahl der Beschäftigten in der Informationswirtschaft nahm erstmals seit Jahren wieder zu (2005: +0,5 %).
  • Die Beliebtheit des Internets steigt kontinuierlich. 58 Prozent der Deutschen sind gegenwärtig online, das sind 3 %-Punkte mehr als im Vorjahr.
  • Auch in Unternehmen wird der Einsatz des Internets immer selbstverständlicher. 72 % der Unternehmen in Deutschland verfügen mittlerweile über eine eigene Website.
  • Das Breitband gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Zahl breitbandiger Internetanschlüsse legte deutlich auf insgesamt 10,7 Millionen zu (2005: + 55 %).  
  • Deutschland ist mobil. 95 % der Deutschen verfügen über einen Mobilfunkanschluss (2005: +8 %-Punkte).
  • E-Government: 33 % der Privatpersonen und 44 % der Unternehmen in Deutschland nutzen mittlerweile die Dienstleistungen der öffentlichen Hand online.

Der vom IIE vorgelegte 6. Trendbericht beruht auf 297 Interviews mit Führungskräften aus informationswirtschaftlichen Anbieter- und Anwenderunternehmen sowie Branchenexperten aus Wissenschaft und Verwaltung:

  • Das positive Stimmungsbild in der deutschen Informationswirtschaft hat sich nochmals deutlich verbessert. Die Unternehmen blicken so optimistisch in die Zukunft wie zuletzt 2001/2002. So kommen für das Geschäftsjahr 2006 auf einen Skeptiker statistisch gesehen 4,79 Optimisten. Die Erwartungen werden insbesondere von den positiven Einschätzungen im Bereich "Markt- und Branchenentwicklung" getragen. Hier kommen auf einen Pessimisten sogar 5,4 Optimisten.
  • Nachdem es 2005 zu einer erneuten Verbesserung der Beschäftigungssituation in der Informationswirtschaft kam, scheint auch 2006 ein moderater Beschäftigungszuwachs möglich: Auf ein Unternehmen, dass Entlassungen plant, kommen 1,23 Unternehmen, die einstellen wollen.

 

Quelle: bmwi