Die Geschäftserwartungen im Handel haben sich nach Jahren der Flaute wieder verbessert.

Die Geschäftserwartungen im Handel haben sich nach Jahren der Flaute wieder verbessert.

Das zeigt der "Handelsreport 2006", mit dem der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) erstmals eine entsprechende Sonderauswertung seiner Konjunkturumfrage vorlegt.

Insgesamt wurden für den Handel knapp 6.500 Unternehmensantworten aus den Kategorien Großhandel, Einzelhandel und Handelsvermittlung ausgewertet.

Dass sich die Wirtschaftslage für die Branche im Frühjahr 2006 verbessert hat, geht vor allem auf gute Geschäfte im Großhandel zurück, der vom boomenden Export profitiert. Aber auch der private Konsum zeigt Erholungstendenzen. Dennoch sind beim binnenorientierten Einzelhandel die Negativmeldungen zur aktuellen Lage immer noch in der Überzahl.

Optimistisch gibt sich der Handel jedoch bei den Geschäftserwartungen: Sie sind im Frühjahr 2006 so gut wie schon seit über fünf Jahren nicht mehr. Hoffnung schöpft die Branche vor allem aus der Aussicht auf gute Ausfuhrgeschäfte deutscher Unternehmen sowie auf eine sich allmählich bessernde Situation auf dem Arbeitsmarkt – und in Folge steigende Konsumausgaben der Privathaushalte. Zudem erwarten viele Händler für das laufende Jahr positive Sondereffekte von der Fußball-WM 2006 und der für 2007 geplanten Mehrwertsteuer-Erhöhung.

Allerdings droht der sich abzeichnende Handelsaufschwung angesichts der erwarteten Mehrbelastung im kommenden Jahr schon wieder im Sande zu verlaufen. Und so ist im Handel trotz der guten Stimmung noch kein Beschäftigungsaufbau zu erwarten. Einen Lichtblick liefern hier nur die Großhandelsbetriebe im Bereich Maschinen. Dort wird aktuell verstärkt Personal gesucht.

Quelle: dihk