Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum stieg im Januar 2006 deutlich an und setzte damit seine Erholung fort, die sich bereits Mitte letzten Jahres abgezeichnet hatte.
Sowohl die Urteile zur aktuellen wirtschaftlichen Situation als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate hellten sich spürbar auf. Auch wenn die Einschätzung der augenblicklichen Wirtschaftslage immer noch leicht negativ ausfiel, ist es doch das beste Umfrageergebnis seit über drei Jahren.
Irland, Finnland und Luxemburg bilden weiterhin die Spitzengruppe im Urteil der WES-Experten. Ebenfalls auf vorderen Plätzen befinden sich Spanien und Östereich sowie neuerdings auch Belgien. Die wirtschaftlichen Aussichten für die nächsten sechs Monate haben sich in allen Ländern des Euroraums, ausgenommen Spanien, gebessert. Auch in jenen Mitgliedsländern, in denen derzeit die wirtschaftliche Situation noch nicht als voll befriedigend gilt, war eine Verbesserung des Wirtschaftsklimas festzustellen, besonders stark in Deutschland, Frankreich und in den Niederlanden. Nur leicht verbesserten sich wiederum Italien und Portugal, die derzeit im Urteil der WES-Experten am ungünstigsten beurteilt werden.
Die Inflationserwartungen für 2006 lagen mit 2,2 % - wie schon im gesamten Jahr 2005 – etwas über der Zielmarke der EZB. Häufiger als bei der letzten Erhebung wurden für die nächsten sechs Monate steigende Zentralbank - und Kapitalmarktzinsen erwartet.
Im Vergleich zum Euro wurde der US-Dollar nicht mehr als unterbewertet eingeschätzt. Der japanische Yen wurde dagegen nach wie vor als unterbewertet und das britische Pfund sogar noch etwas häufiger als überbewertet bezeichnet.
Quelle: ifo