deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung

deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung

Die sechs Forschungsinstitute haben mit dem gestern vorgelegten "Gutachten zur Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Frühjahr 2006" eine ausführliche und fundierte Analyse der wirtschaftlichen Lage und der weiteren Entwicklung vorgelegt.
Die wichtigste Botschaft ist: Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung, der sich im Laufe des Jahres verstärkt fortsetzt und an Breite gewinnt: Neben anhaltend starken außenwirtschaftlichen Impulsen kommt dabei auch die Binnenkonjunktur voran. Die Inlandsnachfrage zieht an und der Aufschwung strahlt auf den Arbeitsmarkt aus. Für dieses Jahr rechnen die Institute mit einer Zunahme des Bruttoinlandprodukts von real 1,8 %. Im kommenden Jahr gehen die Institute von einer vorübergehenden Abschwächung aus, weil die weltwirtschaftlichen Impulse etwas nachlassen und die Konsolidierungsmaßnahmen, insbesondere die Mehrwertsteuererhöhung dämpfend wirken. Die Mehrheit der Institute erwartet deshalb für das Jahr 2007 ein Wachstum von 1,2 % (Ifo: 1,7 %). Die Bundesregierung wird ihre eigene Projektion morgen, Freitag, den 28. April 2006, vorlegen.

Bundesminister Glos: "Ich danke den Instituten für ihre Analyse und ihre wirtschaftspolitischen Empfehlungen, die in die politische Diskussion eingehen werden. Wichtig ist: Die deutsche Wirtschaft belebt sich spürbar. Die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte nehmen zu. Diese werden durch das Wachstums- und Impulsprogramm der Bundesregierung verstärkt. Die Erhöhung der öffentlichen Investitionen und der Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie  die Abschreibungsvergünstigungen werden von den Instituten ausdrücklich gewürdigt. Die von den Instituten erwartete Trendwende bei der Beschäftigung wird die Kaufkraft stärken und zusätzlichen Auftrieb geben. Die Wirtschaftsentwicklung wird insgesamt robuster."

Die Institute sehen trotz hoher Rohstoffpreise bisher keine spürbaren Zweitrundeneffekte bei der Preisentwicklung und gehen nicht von einer deutlichen Beschleunigung des Lohnauftriebs aus. Ebenso darf, laut Aussage der Institute, die Erhöhung der Mehrwertsteuer weder von den Tarifpartnern zum Anlass für höhere Lohnabschlüsse noch von der Geldpolitik als Begründung für Zinserhöhungen genommen werden.

Quelle: bmwi