Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum stieg im zweiten Quartal 2006 erneut an und erreichte mit 103,4 Punkten ein fünfjähriges Hoch.


Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum stieg im zweiten Quartal 2006 erneut an und erreichte mit 103,4 Punkten ein fünfjähriges Hoch.

Die aktuelle wirtschaftliche Situation wurde erstmals seit 2001 wieder als „befriedigend“ bezeichnet. Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate blieben in allen Ländern deutlich optimistisch. Die konjunkturelle Erholung im Euroraum hat sich damit weiter gefestigt.

Die Urteile zur aktuellen Wirtschaftslage verbesserten sich gegenüber der Januar-Umfrage in der Mehrheit der Euroländer. Besserungstendenzen waren besonders in Deutschland, Belgien und den Niederlanden auszumachen. Aber auch in Frankreich fielen die Urteile zur allgemeinen Wirtschaftslage etwas günstiger aus als in der vorausgegangenen Erhebung, haben allerdings den positiven Bereich noch nicht ganz erreicht. Sehr günstig blieb das Wirtschaftsklima weiterhin in Irland und Finnland. Positiv hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage und den Aussichten für die nächsten sechs Monate zeigten sich die befragten Experten auch in Österreich. Am ungünstigsten wurde das Wirtschaftsklima weiterhin in Italien und Portugal beurteilt.

Die Inflationserwartungen für 2006 lagen mit 2,1% – wie schon im gesamten Jahr 2005 – etwas über der Zielmarke der EZB. Häufiger als bei der letzten Erhebung werden für die nächsten sechs Monate steigende Zentralbank- und Kapitalmarktzinsen erwartet.

Im Vergleich zum Euro wurde der US-Dollar als nahezu angemessen bewertet; trotzdem rechnet die Mehrheit der WES-Experten mit einer weiteren Abschwächung des US-Dollars in den kommenden sechs Monaten. Der japanische Yen wurde nach wie vor als unterbewertet und das britische Pfund als überbewertet bezeichnet.

Quelle: ifo