Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für März 2007

Im letzten Monat des ersten Quartals hat die Schwächephase des Konsumklimas, wie von der GfK prognostiziert, vorerst ein Ende gefunden. Auslöser hierfür ist die wieder angestiegene Konsumneigung der Verbraucher. Auch die verbesserten Einkommenserwartungen sorgen für den Aufwärtstrend. Zudem stabilisierte sich die Konjunkturerwartung auf sehr hohem Niveau. Folglich prognostiziert das Konsumklima nach revidiert 4,3 Punkten im März einen Wert von 4,4 Punkten für April dieses Jahres.

Mit dem Ende des ersten Quartals 2007 findet – wie erwartet – auch die rückläufige Entwicklung des Konsumklimas ein Ende. Maßgeblichen Anteil   hat die Konsumneigung, die sich im März verbessert hat und langsam wieder Anschluss an die ebenfalls gestiegenen Einkommensaussichten findet. Da der große Preisschock aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung zu Beginn dieses Jahres nicht eingetreten ist, scheint die Verunsicherung hinsichtlich möglicher Inflationsgefahren aus Sicht der Verbraucher gebannt zu sein. Die nach wie vor sehr optimistischen Konjunkturaussichten haben einen positiven Einfluss sowohl auf die Anschaffungsneigung als auch auf die Einkommenserwartung.

Konjunkturerwartung: nach wie vor ungebrochen

Das Vertrauen der deutschen Konsumenten in einen spürbaren und nachhaltigen Aufschwung bleibt auch im März dieses Jahres ungebrochen. Die Konjunkturerwartung hat im Vergleich zum Vormonat mit einem Minus von 0,2 Punkten nur minimal eingebüßt. Mit dem aktuellen Wert von 53,1 Punkten konnte – abgesehen vom Februar 2007   - ein ähnliches hohes Niveau zuletzt im August 2000 (58,9 Punkte) gemessen werden.

Der Konjunkturoptimismus der Verbraucher wird derzeit vor allem von den überaus positiven Nachrichten zur Beschäftigungsentwicklung in Deutschland getragen. Die steigende Zuversicht spiegelt sich auch darin wieder, dass gegenwärtig die Wachstumsprognosen seitens der Experten für dieses Jahr nach oben revidiert werden. 

Einkommenserwartung: im Sog konjunktureller Hochstimmung

Im Schlepptau der euphorischen Konjunkturstimmung nahm auch die Einkommenserwartung im März dieses Jahres mit 15,9 Punkten – nun bereits zum dritten Mal in Folge – zu. Im Vergleich zum Vormonat Februar wird ein Plus von 13 Punkten verzeichnet. Dieser Wert wurde letztmalig vor fünfeinhalb Jahren, im Oktober 2001, mit 26,1 Punkten übertroffen.

Die wieder rosigeren Beschäftigungsaussichten lassen die Verbraucher hoffen, dass die tariflichen Lohn- und Gehaltserhöhungen in einigen Branchen in diesem Jahr etwas großzügiger ausfallen werden als in der Vergangenheit. Damit werden auch die seit Jahresbeginn wirksam gewordenen finanziellen Belastungen der Haushalte, wie die höhere Mehrwertsteuer, der Wegfall der Pendlerpauschale und des Sparerfreibetrag, für die Arbeitnehmer eher verkraftbar.

Anschaffungsneigung: Talfahrt beendet

Nach drei Monaten mit deutlichen Rückgängen konnte die Anschaffungsneigung im März dieses Jahres wieder etwas zulegen. Der Indikator verzeichnet ein Plus von 3,7 Punkten und weist nun minus 12,3 Punkte auf.

Offenbar zeigt auch bei der Konsumneigung das generell gute Stimmungsbild in der Bevölkerung Wirkung. Da die Effekte der Mehrwertsteuer-Erhöhung auf die Inflationsraten bislang weitaus geringer ausgefallen sind als ursprünglich befürchtet, steigen die Aussichten, dass die Verunsicherung der Konsumenten nach und nach weichen wird und der derzeitige Konjunkturoptimismus die Oberhand gewinnt. Somit wird die Schwächephase vermutlich bereits im Verlauf des zweiten Quartals der Vergangenheit angehören und der Indikator wieder Anschluss an die allgemein gute Stimmungsentwicklung finden.

Konsumklima: Rückgang gestoppt

Der Rückgang des Konsumklimas kann im April dieses Jahres gestoppt werden. Der Indikator prognostiziert nach revidiert 4,3 Punkten im März einen Wert von 4,4 Punkten für April. Vor allem die nicht weiter gesunkene Anschaffungsneigung sorgt dafür, dass sich die Schwächephase des Konsumklimas nicht mehr fortsetzt. Werte von gut vier Punkten signalisieren immer noch einen positiven Wachstumsbeitrag des privaten Konsums. Die von der GfK getroffene Prognose von einem Zuwachs des realen privaten Konsums von einem halben Prozent in diesem Jahr behält nach wie vor Gültigkeit.

 

Zur Studie

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.

Quelle: gfk