Die neuen Bundesländer haben nach Einschätzung von Axel Nitschke, Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), in diesem Jahr erstmals seit drei Jahren wieder die Chance, wirtschaftlich aufzuholen.


Die neuen Bundesländer haben nach Einschätzung von Axel Nitschke, Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), in diesem Jahr erstmals seit drei Jahren wieder die Chance, wirtschaftlich aufzuholen.

nitschke.jpgNitschke: "Die DIHK-Konjunkturbefragung bei mehr als 6.500 ostdeutschen Unternehmen legt nahe, dass die Wirtschaft in den neuen Bundesländern im Gesamtjahr 2006 mit etwas mehr als zwei Prozent zumindest so stark wächst wie im Westen.

Die export- und investitionsgetriebene Wirtschaftserholung Deutschlands hinterlässt jetzt endlich auch ihre Spuren im Osten: Insbesondere die ostdeutsche Exportindustrie hat ihre Wettbewerbsfähigkeit so gesteigert, dass sie mit der des Westens mithalten kann.

Der ostdeutschen Industrie kommt zugute, dass die mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedsländer in diesem Jahr besonders hohe Bruttoinlandsprodukts-Wachstumsraten aufweisen – und sie in diesen Regionen überdurchschnittlich präsent sind.

Zudem profitieren ostdeutsche Handels- und Bauunternehmen im Jahr 2006 von Vorzieheffekten: Die avisierte Mehrwertsteuererhöhung sowie die Abschaffung der Eigenheimzulage veranlassen ostdeutsche Verbraucher und Häuslebauer dazu, den Kauf langlebiger Konsumgüter sowie den Eigenheimbau in diesem Jahr – und nicht erst 2007 – zu tätigen."

Quelle: dihk