Vorab-Ergebnisse des Ifo World Economic Survey (WES) vom 3. Quartal 2006, in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer in Paris (ICC)

 


Vorab-Ergebnisse des Ifo World Economic Survey (WES) vom 3. Quartal 2006, in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer in Paris (ICC)

Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum ist im dritten Quartal 2006 leicht zurückgegangen, nachdem er im zweiten Quartal ein fünfjähriges Hoch erreicht hatte. Der Rückgang des Klimaindikators resultierte ausschließlich aus den weniger optimistischen Erwartungen für die nächsten sechs Monate. Die Urteile zur aktuellen wirtschaftlichen Lage haben sich dagegen weiter gebessert. Die neuen Umfrageergebnisse sprechen für eine Fortsetzung des Konjunkturaufschwungs, der sich im Laufe des zweiten Halbjahres nur leicht abschwächen wird.

Die Urteile zur aktuellen Wirtschaftslage verbesserten sich gegenüber der April-Umfrage in der Mehrheit der Euroländer. Besserungstendenzen waren besonders in Österreich und den Niederlanden auszumachen. Spanien war das einzige Land im Euroraum, in dem die Urteile zur allgemeinen Wirtschaftslage etwas ungünstiger ausfielen als in der vorausgegangenen Erhebung. Während sich in der überwiegenden Mehrheit der Euroländer die Erwartungen für die kommenden sechs Monate verschlechtert haben, zeigten sich die befragten Experten in Portugal und Italien optimistischer als im zweiten Quartal; es ist allerdings zu berücksichtigen, dass es sich hierbei um jene beiden Länder im Euroraum handelt, in denen die gegenwärtige Wirtschaftslage derzeit noch nicht als befriedigend eingestuft wurde.

Die Inflationserwartungen für 2006 lagen mit 2,2% – wie schon im gesamten Jahr 2005 – etwas über der Zielmarke der EZB. Häufiger als bei der letzten Erhebung wurden für die nächsten sechs Monate steigende Leitzinsen erwartet.

Im Vergleich zum Euro wurde der US-Dollar als nahezu angemessen bewertet; trotzdem rechnet die Mehrheit der WES-Experten mit einer weiteren Abschwächung des US-Dollars in den kommenden sechs Monaten. Der japanische Yen wurde tendenziell nach wie vor als unterbewertet und das britische Pfund als überbewertet bezeichnet.

Quelle: ifo