Die Berliner Wirtschaft wird in diesem Jahr um 0,5 % wachsen, was nicht zuletzt auf die günstigeren Bedingungen der nationalen Wirtschaft zurückzuführen ist.


Die Berliner Wirtschaft wird in diesem Jahr um 0,5 % wachsen, was nicht zuletzt auf die günstigeren Bedingungen der nationalen Wirtschaft zurückzuführen ist.

Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 34/2006. Die Phase negativen Wachstums, die die Berliner Wirtschaft in den letzten Jahren geprägt hat, wird sich somit vorerst nicht fortsetzen. Im Jahr 2007 wird sich die Berliner Konjunktur allerdings wieder etwas eintrüben, und es ist nur noch ein Wachstum von 0,2 % zu erwarten. Insgesamt dürfte die wirtschaftliche Dynamik in Berlin auch im laufenden Jahr geringer als in Gesamtdeutschland ausfallen.

Für die Wachstumsprognose der Berliner Wirtschaft verwendet der Wochenbericht einen neu entwickelten Indikator zur regionalen Prognose der Wirtschaftsentwicklung für die einzelnen Bundesländer. Dieser Indikator berücksichtigt neben den Ergebnissen der nationalen Konjunkturprognose regionenspezifische Informationen. Mit dem neuen Indikator kann nun erstmals eine empirisch fundierte kurzfristige regionale Prognose für das laufende und das kommende Jahr erstellt werden. Denn obwohl sich die wirtschaftliche Entwicklung nicht losgelöst von der nationalen Dynamik vollzieht, kann die regionale Entwicklung oft erheblich von der nationalen Entwicklung abweichen. So lag die Differenz der Wachstumsraten des realen Bruttoinlandsprodukts zwischen dem jeweils wachstumsstärksten und dem wachstumsschwächsten Bundesland im Zeitraum von 1996 bis 2005 im Mittel bei rund 5 Prozentpunkten.

Für die Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung sind unterjährige wirtschaftliche Daten unverzichtbar, die aber auf regionaler Ebene nicht zur Verfügung stehen. Deshalb werden für die Regionalprognose einzelne repräsentative Faktoren als Triebkräfte der Konjunktur ausgewählt; im Fall von Berlin waren dies insbesondere die Baugenehmigungen, die Beschäftigten im Einzelhandel und verschiedene Verkehrsdaten.

Quelle: diw