Wie geht man als Hightech-Gründer Finanzierungsschwierigkeiten an

All diese Netzwerke und Institutionen fördern technologieorientierte junge Unternehmer und verbessern deren Startchancen. Doch das größte Hemmnis, Innovationen in die Tat umzusetzen, besteht laut der KfW-Studie in Finanzierungsschwierigkeiten. Vor allem kleine und junge Unternehmen müssen mangels Finanzierung auf Innovationen verzichten. Da Forschung riskant und der Erfolg ungewiss ist, verlangen Banken bei Kreditanfrage Sicherheiten, die gerade junge Forscher nicht vorweisen können. Sie sind auf Beteiligungskapital angewiesen.


Wie geht man als Hightech-Gründer Finanzierungsschwierigkeiten an

All diese Netzwerke und Institutionen fördern technologieorientierte junge Unternehmer und verbessern deren Startchancen. Doch das größte Hemmnis, Innovationen in die Tat umzusetzen, besteht laut der KfW-Studie in Finanzierungsschwierigkeiten. Vor allem kleine und junge Unternehmen müssen mangels Finanzierung auf Innovationen verzichten. Da Forschung riskant und der Erfolg ungewiss ist, verlangen Banken bei Kreditanfrage Sicherheiten, die gerade junge Forscher nicht vorweisen können. Sie sind auf Beteiligungskapital angewiesen.

Auch hierfür stehen in Deutschland geeignete Institutionen bereit. Es gibt eine Reihe von Marktplätzen, wo Nachfrager von Beteiligungskapital auf Geldgeber stoßen. Einer davon ist das Deutsche Eigenkapitalforum, das die KfW Bankengruppe und die Deutsche Börse seit zehn Jahren gemeinsam organisieren – es ist mittlerweile die führende Plattform für Eigenkapital in Europa. Von den rund 1.000 Unternehmen, die das Forum auf der Suche nach privaten Investoren genutzt haben, konnte jedes zweite innerhalb eines Jahres einen Finanzierungspartner finden. In diesen Unternehmen aus Zukunftsbranchen wie IT, Life Science und Kommunikationstechnologie entstanden mehr als 10.000 neue und hochwertige Arbeitsplätze.

Das Beteiligungsgeschäft ist allerdings starken Schwankungen unterworfen. Nach stürmischem Wachstum bis zum Rekordjahr 2000 brach der Beteiligungsmarkt nach der New-Economy-Euphorie zwar zunächst zusammen, was die Geldsuche für innovative Gründer stark erschwerte. Doch seit dem Jahr 2004 fassen die Investoren wieder neuen Mut, sie haben aus ihren Fehlern gelernt. Auch für 2006 rechnet die Branche wieder mit mehr Schwung.

Allerdings profitieren von der höheren Expertise der Beteiligungsgeber eher Unternehmen, die sich bereits etabliert haben. Für Tüftler, die noch ganz am Anfang der Gründung stehen und nichts vorzuweisen haben als die Idee einer Zukunftstechnologie, sieht es dagegen schlecht aus. Viele Beteiligungsgesellschaften haben sich aus der Frühphasenfinanzierung zurückgezogen, so eine Studie des KfW-Stiftungslehrstuhls für Entrepreneurial Finance an der TU München.

Diese Lücke im Marktangebot füllt die KfW Bankengruppe mit dem ERP-Startfonds und dem von Bund, KfW und Industrie geschaffenen High-Tech-Gründerfonds. Auch das ERP-Innovationsprogramm richtet sich an innovativen Firmen in der Wachstumsphase. Mit diesen und weiteren speziellen Innovationsförderprogrammen für den Mittelstand hat die KfW im ersten Halbjahr 2006 mehr als eine Milliarde Euro zugesagt. „Diese Angebote entwickeln sich erfreulich gut“, sagt Kay Pöhler, „gerade auch bei den jungen Unternehmen“. Allein über den ERP-Startfonds und den High-Tech-Gründerfonds hat die KfW seit dem Programmbeginn in 2005 mehr als 150 junge Technologieunternehmen mit 80 Millionen Euro unterstützt. Die KfW ist somit in der Frühphase bei jeder dritten Finanzierung einer jungen Technologiefirma in Deutschland beteiligt, im ganz frühen Seedbereich sogar bei jeder zweiten.

Quelle: kfw