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Tertiarisierung in den alten und neuen Bundesländern im Vergleich 

 


Tertiarisierung in den alten und neuen Bundesländern im Vergleich

In der deutschen Wirtschaft vollzieht sich ein tiefgreifender Strukturwandel. Der Dienstleistungssektor gewinnt ein immer größeres Gewicht, während der Anteil der industriellen Produktion zurückgeht. Der Schwerpunkt dieses sog. Tertiarisierungsprozesses liegt dabei weniger bei der Verdrängung industrieller Produkte durch Dienstleistungsprodukte oder beim Outsourcing von Dienstleistungen, die bis dato im produzierenden Gewerbe erbracht wurden. Es handelt sich vielmehr um einen zunehmend innovationsgeleiteten Prozeß, der mit der Etablierung neuer Produktions- und Leistungsstrukturen in allen Teilen der Wirtschaft einhergeht. Die mikroelektronische Revolution birgt für bestimmte Bereiche der Dienstleistungen beträchtliche Produktivitäts- und damit gesamtwirtschaftliche Wachstumspotentiale. Ähnlich wie bei früheren Technologieschüben werden sie erst mit zeitlicher Verzögerung wirksam.

Allerdings bestehen zwischen alten und neuen Bundesländern erhebliche Unterschiede beim Ausmaß und der Struktur der Dienstleistungstätigkeiten. Dies wird im folgenden anhand der Diskussion u.a. der Ergebnisse der Studie zur „Tertiarisierung der deutschen Wirtschaft“ des Kieler Instituts für Weltwirtschaft und des 17. Berichts der Wirtschaftsforschungsinstitute zu „Gesamtwirtschaftlichen und unternehmerischen Anpassungsfortschritten in Ostdeutschland“ deutlich.1

 

1 Henning Klodt, Rainer Maurer, Axel Schimmelpfennig, Kieler Institut für Weltwirtschaft: Tertiarisierung der deutschen Wirtschaft, Kiel 1997 und DIW, IfW, IWH: Gesamtwirtschaftliche und unternehmerische Anpassungsfortschritte in Ostdeutschland, 17. Bericht, Berlin 1998.

Quelle: kfw