Wer sich bewirbt, muss auch mit Absagen rechnen. Wichtig ist, nicht den Mut zu verlieren. Jede Absage ist eine Chance, die eigene Bewerbung so zu verbessern, dass sie beim nächsten Mal erfolgreich ist.

Wer sich bewirbt, muss auch mit Absagen rechnen. Wichtig ist, nicht den Mut zu verlieren. Jede Absage ist eine Chance, die eigene Bewerbung so zu verbessern, dass sie beim nächsten Mal erfolgreich ist.

„Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen ...“. „Für Ihre berufliche Zukunft wün-schen wir Ihnen alles Gute“. Jeder kennt sie, die höflichen Floskeln aus Absage-schreiben. Besonders Jugendliche, die zum ersten Mal eine Stelle suchen, ziehen oft den Schluss: alles umsonst.

Umsonst? Keineswegs. Denn aus einer Absage kann man lernen. „Ruhe bewahren und mit kühlem Kopf die Situation analysieren“, rät Alfons Strätz. Der Mitbegründer des Projektes „Ein Ausbildungsplatz ist jede Mühe wert“ hat schon viele junge Men-schen auf ihrem Weg zu einem Ausbildungsplatz betreut. Er weiß, dass der Grund für die Ablehnung nicht immer bei dem Bewerber liegt. „Wenn viele Jugendliche in den gleichen Beruf drängen, braucht der Einzelne Glück, um eine der Ausbildungs-stellen zu ergattern“, erklärt der Unternehmer in Ruhestand. Panik ist also genauso wenig angebracht wie Resignation.

Sind meine Unterlagen überzeugend?

Zunächst sollte man, rät Alfons Strätz, die eigenen Unterlagen genau unter die Lu-pe nehmen: Geht aus dem Anschreiben hervor, dass ich mich ausreichend über das Unternehmen und meinen Ausbildungsberuf informiert habe? Werden meine Stär-ken deutlich? Haben sich Rechtschreibfehler eingeschlichen? Falls es ein Bewer-bungsgespräch gab, nochmals Rückschau halten, bei welchen Fragen man Probleme hatte. Alfons Strätz‘ Erfahrungen zeigen, dass oft kleine Korrekturen an der Art und Weise, wie sich Ausbildungsplatzsuchende präsentieren, die Aussichten auf eine Stelle verbessern.

Am hilfreichsten ist es, direkt beim Ausbildungsverantwortlichen oder in der Perso-nalstelle der Firma nachzufragen. Ausbildungsplatzsuchende können dort auch um Tipps bitten, wie sie die eigenen Chancen verbessern könnten.

Ist meine Berufswahl richtig?

Wenn sich die Absagen häufen, sollten Jugendliche ihren Berufswunsch hinterfra-gen: Entspricht er wirklich meinen Fähigkeiten, oder gibt es Alternativen, die mir besser entsprechen? Gibt es einen ähnlichen Ausbildungsberuf, der weniger nachgefragt wird? Reichen meine Qualifikationen, um mich im angestrebten Beruf gegen die Mitbewerber durchzusetzen? Wer hier Alternativen findet und sich flexibel zeigt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, eine Lehrstelle zu bekommen.

Habe ich Alternativen?

Leider haben nicht alle Jugendlichen die Möglichkeit, im ersten Ausbildungsjahr nach ihrem Schulabschluss eine Ausbildung zu beginnen. Auch dann gilt: Kopf hoch! Es gilt, die Zeit bis zur nächsten Bewerbungsrunde zu nutzen. Praktika zum Beispiel machen sich immer gut im Lebenslauf. Eine ehrenamtliche Tätigkeit oder ein Freiwilliges Soziales Jahr beeindruckt Personalentscheider und hilft, praktische Erfahrung zu sammeln. Berufsfachschulen bieten so genannte vollzeitschulische Berufsbildungsgänge an. Auch eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme der Arbeitsagentur oder eine Einstiegsqualifizierung bei einen von ihr beauftragten Bil-dungsträger bietet sich an. In jedem Fall ist es sinnvoll, eine Berufsberatung aufzu-suchen.

Fazit von Alfons Strätz: Niemals aufgeben und bei jedem neuen Versuch die Erfah-rungen einbeziehen, die man bisher gesammelt hat. Hilfreich ist dabei der externe Rat von professionellen Beratern. Sie sind über die Internetseite der Arbeitsagentur zu finden oder unter http://www.teamarbeit.de/.

Quelle: teamarbeit.de