Arbeitssicherheit in Startups: Warum wird das Thema oft verkannt?

Geschrieben am Februar 11, 2021 
abgelegt unter: Aktuell

Die Arbeitssicherheit in Unternehmen ist ein wichtiges, ernstzunehmendes Thema, was auf keinen Fall vernachlässigt werden darf und zunehmender wichtiger wird. Aber warum schenken einige junge Unternehmen diesem Thema oft zu wenig Beachtung und welche effektiven Schutzmaßnahmen gibt es für Unternehmen?

Arbeitssicherheit: Warum wird dieses Thema für viele Unternehmen immer wichtiger?

Ein zweckmäßig organisierter Arbeitsschutz wird für Unternehmen zunehmend wichtiger, denn dieser Aspekt stellt einen wichtigen Wettbewerbsfaktor dar. Der Grund dafür ist recht simpel: Der betriebliche Erfolg einer Firma hängt entscheidend von der Motivation und Gesundheit der ausführenden Mitarbeiter ab. Nur wenn der Gesundheitsschutz und die Sicherheit in einem Unternehmen praxisgerecht berücksichtigt werden, sind störungsfreie betriebliche Abläufe auch langfristig möglich. Wer als Unternehmer Wert auf eine effektive, praxisnahe Arbeitssicherheit seiner Mitarbeiter legt, stellt damit die Weichen für eine erfolgreiche unternehmerische Zukunft.

Warum schenken vor allem Startups diesem wichtigen Thema oft zu wenig Beachtung?

Die Unternehmensgründung ist ohne Zweifel für den Gründer eine aufregende und zugleich sehr fordernde Zeit. Viele sind bemüht, in dieser meist schweren Phase alles richtig zu machen und konzentrieren sich deshalb meist ausschließlich auf das Geschäft und den Vertrieb ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz wird dabei nicht selten außer Acht gelassen. Dabei sind Unternehmen bereits vom ersten Mitarbeiter an dazu verpflichtet, die gesetzlichen Auflagen der Arbeitssicherheit zu erfüllen. Eine von einer fachkundigen Person erstellte Gefährdungsbeurteilung kann jungen Startups dabei helfen, den Gesundheits- und Arbeitsschutz passgenau auf den Bedarf des Gründers anzupassen.

In welchen Startup-Branchen ist das Thema Arbeitssicherheit grundsätzlich besonders wichtig?

Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist gesetzlich geregelt und gilt grundsätzlich für jeden Bereich. Es gibt allerdings trotz dessen einige Branchen, in denen die Mitarbeiter besonders gefährliche oder schwierige Aufgaben erfüllen müssen, wie etwa auf dem Bau oder im Handwerksbereich. Hier sei als ein gutes Beispiel für eine gefährliche Branche die industrielle Siloreinigung aufgeführt. So gab es hier noch in den 60er – 90er Jahren viele schwere und tödliche Unfälle. Ab den 90er Jahren wurde dann der Arbeitsschutz und die Unfallprävention maßgeblich verbessert.

Oft ist das Personal in solchen Branchen recht großen Risiken ausgesetzt, denn im Grunde gilt: Überall dort, wo mit schweren Geräten gearbeitet wird, sollte dem Thema Arbeitssicherheit eine besonders große Bedeutung zukommen. Allerdings gelten nicht nur körperliche, sondern auch psychische Belastungen zu den Bereichen, die durch die Arbeitssicherheit minimiert werden sollen. Ob im stressigen Großraumbüro, im Labor beim täglichen Umgang mit chemischen Substanzen, auf dem Bau beim Arbeiten mit schwerem Gerät oder in der Arztpraxis, in der auch an das psychische Wohl der Mitarbeiter gedacht werden muss – das Thema Sicherheit betrifft alle Branchen und sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden.

Welchen häufigen Gefahren ist das Personal ausgesetzt?

Die Gefahren, denen Mitarbeiter am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, können je nach Branche sehr vielfältig sein. So können Flammen und Funken, Säuren, elektrische Spannung, Hitze, mechanische Belastungen und statische Aufladungen zu einer Gefährdung des einzelnen Mitarbeiters führen. Doch wie bereits erwähnt gelten längst nicht nur körperliche Belastungen als Risikofaktoren, sondern in den letzten Jahren häuft sich auch zunehmend der psychische Stress des Personals. Damit es hier nicht zu einer vorsätzlichen Gefährdung durch den Arbeitgeber kommt, sind Gründer in der Pflicht, für die Einhaltung des Arbeitsschutzes im Betrieb zu sorgen.

Welche effektiven Schutzmaßnahmen gibt es für Unternehmen, das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen?

Neben den allgemein geltenden Hygieneregeln, die derzeit aufgrund der Coronakrise zum Schutz der Gesundheit eingesetzt werden müssen, gibt es natürlich je nach Branche noch weitere Schutzmaßnahmen, mit denen Mitarbeiter geschützt werden können. Beim Umgang mit schweren Geräten und Maschinen, giftigen Substanzen oder offenem Feuer, muss die nötige Schutzkleidung zwangsläufig vorhanden sein. Um die psychische Belastung zu reduzieren, ist es hingegen wichtig, zwischenmenschliche Aspekte in den Vordergrund rücken. Bei einer zunehmenden Überforderung der Mitarbeiter sollte das persönliche Gespräch gesucht werden, sodass für beide Parteien eine denkbar gute Lösung gefunden werden kann. Die oben angesprochene Gefährdungsbeurteilung einer fachkundigen Person ist in diesem Zusammenhang nicht nur Pflicht, sondern zeigt dem Startup auch detailliert auf, in welchen Bereichen eine erhöhte Arbeitssicherheit geboten werden muss.

Fazit

Die Arbeitssicherheit ist nützlich und sinnvoll für jeden einzelnen Mitarbeiter. Setzt ein Startup diese gesetzlich geregelten Maßnahmen nicht um, können harte Konsequenzen drohen. Deshalb ist es maßgeblich, dass ein Startup bereits ab dem ersten Mitarbeiter auf die Sicherheit am Arbeitsplatz achtet.

Redaktion




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