Online-Bewerbungsgespräch: So finden sie den passenden Mitarbeiter

Geschrieben am Oktober 15, 2020 
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Das Online-Bewerbungsgespräch erspart dem Arbeitnehmer Zeit und Geld. Zu Corona-Zeiten erfreut es sich an so großer Beliebtheit, weil das Unternehmen unnötige Kontakte vermeiden kann. Abgesehen davon hat der Arbeitgeber allerdings nicht so viele Vorteile von einer virtuellen Vorstellung – es ist deutlich schwieriger einen Bewerber einzuschätzen, der sich nur am Bildschirm statt Face-to-face präsentiert. Doch es gibt einige Aspekte, auf die der Interviewführer neben der fachlichen Kompetenz achten kann.

Smalltalk nicht auslassen

Hat der Bewerber eine Anreise für das Bewerbungsgespräch auf sich genommen, ist dies der perfekte Aufhänger für Smalltalk. Bei einem Online-Bewerbungsgespräch kommt ein persönliches Gespräch dagegen schwieriger zustande, oft wird sofort mit dem Wesentlichen begonnen. Den ersten Eindruck positiv gestalten – das gilt aber sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber und deswegen sollte allein aus Höflichkeitsgründen nicht sofort mit dem Bewerbungsgespräch begonnen werden.

Der Arbeitgeber sollte sich aber aus einem weiteren Grund die Zeit für Smalltalk nehmen und statt der Anreise zum Beispiel das Wetter ansprechen. Ein kompetenter Bewerber sollte nämlich dazu in der Lage sein, spontan ein Gespräch zu führen, auf das er sich nicht vorbereitet hat. Außerdem erzählt er über ein augenscheinlich belangloses Thema freier und lässt damit mehr von seiner Persönlichkeit durchblicken. Je mehr von den sogenannten Soft Skills durchsickert, desto einfacher fällt später die Entscheidung für oder gegen den Bewerber.

Hintergrund betrachten

Dank des virtuellen Termins bekommt der potentielle Arbeitgeber Einblick in das Zuhause des Bewerbers – oder zumindest in die Umgebung, die dieser für das Gespräch wählt. Hat der Bewerber sich über seinen Hintergrund Gedanken gemacht oder hängen private Urlaubsfotos an der Wand? Vielleicht hat der Jobanwärter sogar in ein Hotelzimmer investiert, um eine ungestörte und neutrale Atmosphäre für das Gespräch zu schaffen?

Der Hintergrund, und auch die Bild- und Lichtqualität beim Gespräch, sagt einiges über den Bewerber, seine Vorbereitung und entsprechend sein Organisationsgeschick aus. Zeigt der Hintergrund ein unaufgeräumtes Regal oder hat sich der mögliche neue Arbeitnehmer nicht die Mühe gemacht, vernünftige Lichtverhältnisse und eine stabile Internetverbindung zu schaffen, wird er den Einsatz auch nicht im Job zeigen.

Pünktlichkeit prüfen

Je nachdem, welches Programm für das Online-Gespräch genutzt wird, gibt es für den Arbeitgeber die Möglichkeit, um die Pünktlichkeit des Bewerbers zu überprüfen. Ist dieser bereits 15 Minuten vor dem Termin online, sammelt er Pluspunkte beim Thema Zuverlässigkeit. Die Zwischenzeit kann der Arbeitgeber nutzen, um das Profil zu checken. Hat der Bewerber daran gedacht, Steckbrief und Bild zu aktualisieren? Sorgfältigkeit ist eine Eigenschaft, die in jedem Job benötigt wird.

Kleidung unter die Lupe nehmen

Für ein Bewerbungsgespräch kleiden sich viele komplett neu ein und möchten wie aus dem Ei gepellt aussehen. Bei einem virtuellen Termin lässt so mancher die Optik dagegen schleifen. Der Interviewführer sollte darauf achten, ob sich der Bewerber trotzdem um eine abgestimmte Optik kümmert. Trägt er Schmuck, sind die Haare gestylt? Vielleicht ergibt sich während des Gesprächs die Möglichkeit, den Jobanwärter unter einem Vorwand aufstehen zu lassen, um auszuschließen, dass er nur in dem Bereich gut gekleidet ist, der eigentlich im Bild ist.

Vorbereitung checken

Natürlich muss der Arbeitgeber während eines Online-Bewerbungsgesprächs das Wissen des Bewerbers über Unternehmen und die ausgeschriebene Tätigkeit genauso abklopfen wie bei einem persönlichen Gespräch. Dazu gehört auch, dass der Bewerber durch Fragen oder Nachfragen Interesse signalisiert. Hat er aber auch daran gedacht, sich zum Beispiel einen Notizzettel und Stift bereitzulegen? Wird er von Türklingel oder Handy abgelenkt? Eine solide Vorbereitung spricht für eine organisierte Arbeitsweise.

Selbst vorbereitet sein

Es wirft kein gutes Bild auf das Unternehmen, wenn der Interviewführer den Lebenslauf oder die Qualifikationen des Bewerbers nicht kennt. Bei einem persönlichen Gespräch ergibt es sich leichter, noch einmal unauffällig durch die Unterlagen zu blättern und entsprechende Stellen nachzulesen. Kann der Bewerber aber nirgendwo anders hinschauen als auf den vorgegebenen Bildausschnitt, fällt jede Unaufmerksamkeit seitens des Arbeitgebers auf.

Redaktion




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