Selbstständigkeit: Pfad zu überdurchschnittlichem Einkommen?

Geschrieben am Juni 6, 2016 
abgelegt unter: Finanzierung

Im Online-Angebot der Zeit gab es eine interessante Statistik über die Einkommensmöglichkeiten von Angestellten und Selbständigen. Die monatlichen Netto-Einkommen von Selbständigen mit Angestellten unterschieden sich dabei im Jahr 2011 wesentlich von denen der abhängig Beschäftigten. Das obere 10 % der Selbständigen mit Angestellten verfügte beinahe über 6.000 Euro monatlich (!) wohingegen Arbeitnehmer oder Selbständige ohne weitere Mitarbeiter gerade einmal die Hälfte an Nettoeinkommen realisieren konnten. Solo-Selbständige kamen dabei auf einen ähnlichen Wert wie die abhängig Beschäftigten, obwohl sie ein erhebliches unternehmerisches Risiko tragen.

Infografik: Viele Selbstständige verdienen deutlich weniger als den Mindestlohn | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Quelle: https://de.statista.com/infografik/1763/einkommen-von-selbststaendigen-und-angestellten/

Ähnlich sehen die Verteilungen sowohl beim Mittelwert, als auch bei den unteren 25 % der Einkommensskala aus! Mitarbeiter zu beschäftigen kann ein bedeutender Schritt auf dem Pfad zur Realisierung eines überdurchschnittlichen Einkommens sein.

In allen Einkommensklassen ist der Vorsprung der Selbständigen mit Arbeitnehmern unbestreitbar, allerdings zeigen Erfahrungswerte: Manche Gründer geben zu früh auf, weil die Finanzierung nicht durchdacht ist oder zusätzliche, unerwartete Ausgaben auf sie zugekommen sind, die nicht einfach zu schultern waren.

Der Gründer sollte deshalb rechtzeitig Gegenmaßnahmen betrachten und umsetzen: Eine stabile Finanzierung sollte auf mehreren Säulen beruhen und darüber hinaus klassische Finanzierungen und moderne Finanzierungsformen umfassen. Die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens sollte jederzeit garantiert sein.

Zweck und Ziel der Gründungsfinanzierung: Stabilisierung und richtig Gas geben

Ist die Idee für die Unternehmensgründung richtig durchdacht und mit den Zahlen für die geplanten Erträge und Kosten versehen, dann realisieren viele Gründer: Der Pfad zu einem überdurchschnittlichen Einkommen kann nur beschritten werden, wenn die Finanzmittel gestellt werden können.

Insbesondere auf der Einnahmenseite sind auch bestimmte zeitliche Abschläge vorzunehmen. Nicht alle Kunden bezahlen pünktlich, so dass es zu erheblichen Schwankungen beim Geldeingang bzw. den „Haben-Buchungen“ auf dem laufenden Firmenkonto kommen wird. Wenn der Gründer aber weiterhin mit voller Kapazität produzieren möchte und weder an den Zutaten und Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sparen will, dann sollte eine ausreichende Liquiditätsbasis vorhanden sein. Diese kann entweder durch die klassischen Firmenkreditvarianten zur Verfügung gestellt werden oder aber auch durch neue, innovative Finanzierungsformen.

Überforderung der klassischen, reduzierten Filialbank – Alternativen notwendig

In den letzten Jahren hat sich die Banklandschaft enorm verändert: Viele Filialen wurden geschlossen,  zudem hat sich der Personalschlüssel enorm verändert. Der langjährige, hoch qualifizierte Filialmitarbeiter gehört der Vergangenheit an. Der persönliche Kontakt reduziert sich dadurch, dass immer weniger Mitarbeiter immer mehr Kunden in einem größeren Einzugsgebiet betreuen.

Deshalb ist die manuelle Übersteuerung automatisch vergebener Kreditlimits inzwischen eher die Seltenheit. Dies ist aber genau das, was der Unternehmensgründer braucht: Einen Kredit, der das Engagement des Gründers, die Sinnhaftigkeit des Geschäftsmodells und die zukünftigen Einnahmen in Betracht zieht. Der klassische Firmendispo basiert viel zu sehr auf den bisherigen Umsätzen auf dem Girokonto, einem Steuerbescheid oder dem Vorhandensein von Sicherheiten.

Moderne Finanzierungen für Gründer verbinden Zuverlässigkeit und Zukunftsorientierung

Deshalb sollten Gründer an Finanzierungen denken, bei denen die Bank keine „Zahlen“-Scheuklappe aufsetzt, sondern bei der die Investoren zusätzliche Motive haben. Die Finanzierung von Privat an Privat erlebt eine Renaissance, weil moderne Abwicklungsformen eine hohe Zuverlässigkeit garantieren und gleichzeitig die Risikostreuung ermöglichen.

Internetplattformen in der Art von smava.de ermöglichen es Geldanlegern schon mit kleinen Beträgen viele unterschiedliche Projekte zu finanzieren und die monatliche Tilgung und die Zinsen über eine zentrale Abwicklungsplattform zu erhalten, die auch die Abgeltungsteuer abführt und für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sorgt.

Die Anleger wählen dann oft einige risikofreie Projekte aus und ergänzen diese durch Kredite an Selbständige. Wenn Sie dort die Projekte klar beschreiben und einen Zinsaufschlag angeben, dann sind viele Finanzierungen möglich, die bei einem klassischen Bankkredit nicht so einfach realisierbar wären.

Neben dieser neuen Variante der Finanzierung von Gründungsvorhaben gibt es weitere spezialisierte Anbieter, die jahrelang Erfahrung mit Unternehmensgründungen gesammelt haben. Die Barclaysbank bietet – anders als viele Direktbanken – auch Kredite für Selbständige und Freiberufler an.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass motivierte Gründerinnen und Gründer auch bei der Finanzierung die Augen offen halten sollten. Die anfangs zitierte Einkommensstatistik spricht eine eindeutige Sprache: Das Einkommen multipliziert sich, wenn mehrere Mitarbeiter zur Wertschöpfung beitragen und sich damit die hohen Fixkosten eines Unternehmens teilen lassen und mehr Produkte oder Dienstleistungen am Markt abgesetzt werden können.

Redaktion




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