Geschäftsidee: Selbstständig als Trader – Chancen und Risiken
Geschrieben am Februar 18, 2013
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Viele, sehr viele Angestellte träumen davon, selbstständig tätig zu sein. Der Gedanke dabei gilt der Freiheit von Stechuhren, unzufriedenen Vorgesetzten und möglichen nervigen Mitarbeitern. Die Überlegung, in welcher Branche eine Selbstständigkeit erfolgreich sein kann, ist der erste Schritt. Wer in der Vergangenheit erfolgreich mit Aktien gehandelt hat, wird vielleicht auch mit dem Gedanken liebäugeln, künftig seinem Broterwerb als selbstständiger Trader nachzugehen. Vor dem Start in diese Schiene sollten allerdings einige Überlegungen vorausgehen.
Eigenkapital muss Reserve bieten
Der Vorteil eines Angestellten liegt darin, dass er genau weiß, welches Einkommen er jeden Monat zur Verfügung hat. Darüber hinaus werden die Aufwendungen für die Sozialversicherungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt. Vor dem Start in die Selbstständigkeit, gleich ob als Trader oder Gemüsehändler, ist es zwingend, eine Aufstellung der monatlichen festen Kosten zu erstellen. Neben den Zahlungen für Miete oder Hypotheken, Telefon- und Internetkosten und zur Krankenversicherung fallen auch noch Ausgaben für die Lebenshaltung an. Idealerweise verfügen potenzielle Selbstständige über einen Vermögensgrundstock, der es auch bei einem Niedrigzinsniveau ermöglicht, dies festen wiederkehrenden Ausgaben durch Zinserträge zu finanzieren. Damit wäre bereits eine erste große Hürde genommen. Ist dies nicht der Fall, sollte aufgrund von Vergangenheitserfahrungen im Wertpapierhandel definiert werden, wie hoch bei welchem Kapitaleinsatz die möglichen Renditen sind. Die Chancen bei steigenden Börsen vom Wertpapierhandel leben zu können, sind natürlich gut. Voraussetzung ist jedoch ein professionelles, kontinuierliches Beschäftigen mit den Märkten und dem Marktumfeld. Hier liegt jedoch das erste Risiko. Ein klassischer Urlaub, drei Wochen völliges Abschalten, sind als selbstständiger Trader nicht mehr möglich. Laptops und mobiles Internet ermöglichen es zwar, von fast jedem Punkt der klassischen Urlaubsländer weiterhin informiert zu bleiben, Traden ist jedoch ein Job, keine Freizeitbeschäftigung, welcher man einmal mehr, einmal weniger nachgeht.
Reserven sind zwingend notwendig
Auch wenn das vorhandene Vermögen vielleicht nicht ausreicht, um mit den daraus erzielten Zinsen die festen Kosten zu bedienen, sind Reserven dennoch zwingend notwendig. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass trotz aller Analysen und Charttechniken eine kleine Umweltkatastrophe ausreichend ist, um die Börsen in einen Abwärtsstrudel zu ziehen. Wer an der Börse handelt, und solchen Gegentrends ohne Sicherheit ausgeliefert ist, läuft Gefahr, selbst in den Ruin zu straucheln. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, an fallenden Börsen innerhalb weniger Minuten erfolgreich zu partizipieren. Binäre Optionen sind allerdings als Haupteinnahmequelle extrem riskant. Wer sich als Trader selbstständig machen möchte, ist gut beraten, binäre Optionen nur als mögliches Taschengeld zu verstehen, nicht jedoch als Fundament der Einnahmen aus einer selbstständigen Tätigkeit.
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