Die passende Firmenfinanzierung finden

Geschrieben am Oktober 12, 2011 
abgelegt unter: Finanzierung

Wer eine Firma gründet, kommt um finanzielle Aufwendungen nicht herum. In den meisten Fällen besteht die Ausgangssituation, dass das notwendige Startkapital nicht verfügbar ist und man als Eigner oder Verantwortlicher die Mittel beschaffen muss, um das Unternehmen an den Start zu bringen.

Wenn man die denkbaren Finanzierungsformen simplifiziert, erhält man als Resultat zwei machbare Modelle der Geldbeschaffung. Die Eigenkapitalfinanzierung und die Fremdkapitalfinanzierung sind die aktuell üblichen Varianten zum Beschaffen der Mittel für ein Unternehmen.

Die Eigenkapitalfinanzierung – eine der machbaren Alternativen

Diese Art und Weise der Bereitstellung von Geldern für einen Firmenstart sollte in jedem Fall als Erstes in Betracht gezogen werden. In den seltensten Ausgangssituationen haben junge Unternehmer eine Summe angespart, die für eine Geschäftsidee vorgesehen war. Eigenkapitalfinanzierung ist nicht nur die Investition eigener Gelder, sondern im Weiteren die Gewinnung von Investoren.

Dabei kann es sich um liquide Privatpersonen handeln oder um Körperschaften, deren Hauptgeschäft daraus besteht, eine Unternehmensidee zu unterstützen und langfristig davon zu profitieren. Aber Vorsicht, auch diese Geldgeber haben nichts zu verschenken. In diese Kategorie der Finanziers fallen Kapitalgesellschaften, Beteiligungen als Gesellschafter oder stille Teilhaber sowie Kapitalgeber der öffentlichen Hand. Dazu zählen ebenso Förderungen der KfW und einiger Landesbanken.

Ergänzend können Firmengründer, die beispielsweise aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Geschäftsidee verwirklichen möchten, ebenfalls mit staatlicher Unterstützung kalkulieren.

Fremdkapital – ohne Sicherheiten wird es schwierig

Während bei der Eigenkapitalbeschaffung schon eine gute Idee ausreichen kann, um einen Geldgeber vom bevorstehenden Geschäftserfolg zu überzeugen, sieht es bei der Beschaffung von Fremdkapital deutlich anders aus. Zunächst einmal muss man zeigen, dass man in der Lage war, eine bestimmte Summe als Eigenkapital aufzubringen.

Als Fremdkapital gelten »normale« Darlehen oder auch Förderkredite. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet nämlich nicht nur Zuschüsse für junge Unternehmer an, sondern kann zudem einen Kredit zu günstigen Zinsen gewähren. Im Hause der KfW prüft eine Kommission parallel zum gestellten Antrag die Aussichten des geplanten Geschäftes. Vergleichbar mit der KfW bieten die verschiedene Landesbanken im Rahmen von Existenzgründerprogrammen Anleihen an, deren Zinsen oftmals unter dem üblichem Marktwert liegen.

Als Kapital eines Unternehmens zählt nicht nur Geld. Ebenso Gerätschaften zur Produktion und Waren sind diesem Wert zuzuordnen. Als Alternative zum endgültigen Kauf hochtechnischer und kostspieliger Maschinen könnte das Leasing der Geräte eine kostengünstige Variante darstellen. Diese Miete bindet zwar auch einen monatlich zu entrichtenden Betrag, aber diese Summe ist nicht mit einem Kauf vergleichbar. Leasing sorgt folglich  für Liquidität und die Flexibilität eines Unternehmens.

Planung ist der erste Schritt zum Geschäftserfolg

Unternehmer, die sich einen genauen Plan zur Kapitalbeschaffung per Investition und/oder Kredit erstellen und die Offerten kritisch betrachten, haben die Chance immense Beträge einzusparen. Das erste Angebot ist nicht zwingend auch das Beste. Selbst bei Unternehmensfinanzierungen sind erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Zinsen und Rückzahlungsmodalitäten denkbar.

In vielen Fällen kann eine unüberlegte Finanzierung sogar der Grund für den geschäftlichen Misserfolg sein.

Stefan Kuntze

Stefan Kuntze studierte Angewandte Informatik und beschäftigt sich seit dieser Zeit mit dem Thema Online Marketing. 2005 gründete er die Berliner SEO Agentur BitBiz , welche sich auf die Betreuung von kleinen und mittelständigen Unternehmen spezialisiert hat. In diesem Zusammenhang kommt er regelmäßig mit Themen der Existenzgründung und Selbständigkeit in Berührung.



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Kommentare

One Response to “Die passende Firmenfinanzierung finden”

  1. Klaus Schaumberger on Oktober 15th, 2011 16:43

    Problematisch bei den meisten Firmenfinanzierung gerade bei kleinen und Kleinstunternehmen ist die mangelnde Eigenkapitalausstattung.

    Wird jedoch die Grenze von 20% der Finanzierungssumme durch Eigenkapital erreicht so lässt sich über das sogenannte ERP Kapital der Anteil des bilanziellen Eigenkapitals sogar auf 45% erhöhen und dadurch können für das Fremdkapital günstigere Konditionen ausgehandelt werden.

    Gruss
    Klaus Schaumberger

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