Frauen gründen weniger als Männer
Geschrieben am April 3, 2010
abgelegt unter: Existenzgründung
Eigentlich sollte man annehmen, dass im Zuge der Emanzipation der Frauen, Frauen und Männer gleichermaßen eine Existenzgründung starten. Dem ist jedoch nicht so. Eine Untersuchung des IZA (Institut zur Zukunft der Arbeit) ergab dass immer noch zwei von drei Existenzgründern Männer sind. Laut der Studie lässt sich dies auf Mentalitätsunterscheide zurück führen. Frauen sind eher weniger risikobereit bei der Existenzgründung. Ebenso haben Frauen eine „defensivere Chanceneinschätzung“, was viele von einer Existenzgründung abhält.
Immerhin konnte sich der Frauenanteil bei den Existenzgründungen „während des letzten Aufschwungs von 36 auf insgesamt 41 Prozent“ verbessern. Worin liegen jetzt aber die genauen Ursachen, dass Frauen weniger gründen als Männer? Forscher der Universität Freiburg und der KfW Bankengruppe sind den Ursachen nachgegangen:
Das Ergebnis: Geschlechtsspezifische Unterschiede in der individuellen Risiko-bereitschaft und der Fokussierung auf den beruflichen Werdegang sind die wichtigste Ursache für die geringere Gründungsquote bei Frauen. Soziodemografische Faktoren wie Bildungsstand oder Haushaltsgröße spielen dagegen kaum eine Rolle.
Um die Gründerquote bei Frauen zu erhöhen muss die Politik den Gründergeist bei Frauen weiter stärken und fördern. Dies fängt bereits bei der Bildung an. Die Studie schlägt hier vor, dass bereits im Bildungssystem „motivierende Akzente gesetzt werden“. Weiterhin könnte das Problem über eine bessere Existenzgründerberatung die speziell auf Frauen zugeschnitten ist angegangen werden.
>> weitere Informationen zum Thema Existenzgründung durch Frauen
Tags: Existenzgründerinnen
Kommentare
2 Responses to “Frauen gründen weniger als Männer”
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Es hat gar nichts mit der der Emanzipation zutun.
Was Selbstständigkeit anbelangt, sind die Frauen halt vorsichtiger und Männer sind risiko freudiger.
In der täglichen Beratungspraxis erlebe ich, dass Frauen tatsächlich vorsichtiger sind als Männer. Dafür sind Sie oftmals gründlicher und gründen nachhaltiger. In Anbetracht der Tatsache das eine Existenzgründung eher ein Marathonlauf als ein 100 m Sprint ist, finde ich das auch völlig o.K.