Wie finden Existenzgründer einen guten Designer für Ihr Corporate Design?

Geschrieben am März 17, 2010 
abgelegt unter: Internet, Tipps und Tricks

Existenzgründer wollen in erster Linie seriös wirken und in Erinnerung bleiben. Hier ist ein professionelles Corporate Design gefragt. Ein guter Designer ist aber nicht so einfach zu finden, wie man sich das vorstellt.

Um beispielsweise eine Website zu entwerfen, muss sich ein Designer intensiv mit dem Unternehmen des Auftraggebers beschäftigen. Das bedeutet aber auch, dass zum Zeitpunkt der Auftragserteilung ungewiss ist, wie der Prozess ausgeht und ob wirklich der passende Designer für die Zusammenarbeit ausgewählt wurde. Die bisherigen Aufträge, die ein Designer in seinem Portfolio präsentiert, sind sicherlich gute Anhaltspunkte bei der Wahl und trotzdem eine unsichere Entscheidungsgrundlage, wenn man bedenkt, dass das angestrebte Ergebnis ja etwas noch nicht Dagewesenes sein soll, also mit den Designs aus dem Portfolio am besten schon wieder gar nichts gemein hat. Wie nun also bei der Suche vorgehen, damit man am Schluss einen Designer findet, mit dem man sich versteht?

Wer bietet eigentlich Design-Dienstleistungen an?

Designagenturen sind breit aufgestellt und beschäftigen Designer, Fotografen, Texter und Programmierer. Gute Freelancer beherrschen neben dem Designen auch etwas aus diesen anderen Bereichen oder können für den nächsten Schritt an andere Experten weiter vermitteln, z.B. einen guten Programmierer für ein Webdesign.

Die systematische Suche und die Entscheidung für einen Designer

Das Blättern in den Gelben Seiten um telefonisch Angebote zu erfragen ist nie verkehrt, damit erhalten Sie auch einen Überblick darüber, welche Kreativdienstleister in der Region Ihres Firmensitzes arbeiten. Aber natürlich bietet es sich wie bei kaum einer anderen Branche an, die Homepage eines Designers zu besuchen, auf der in der Regel bisherige Kunden und Arbeiten referenziert sind. Das verschafft Ihnen einen Eindruck über die Berufserfahrung und Sie können prüfen, ob der Designer womöglich über Kenntnisse speziell zu Ihrer Branche verfügt.

Empfehlungen

Fragen Sie in Ihrem Umfeld nach guten Erfahrungen mit Designern. Den Verantwortlichen für das Webdesign eines Unternehmens finden Sie meist über das Impressum der Seite, was das Logo und die Corporate Identity angeht, wenden Sie sich einfach an die PR-Abteilung einer Firma.

Design-Portale als Anlaufstellen

Agenturen und Designer präsentieren sich nicht nur auf der eigenen Homepage sondern auch auf Design-Portalen wie www.dasauge.de Das hat den Vorteil, dass man über die einheitliche Seitenformatierung einfacher Vergleiche anstellen kann, gleichzeitig kann ein Gestalter seine Kreativität auf seiner Profilseite so natürlich nur eingeschränkt vermitteln. Portfolios findet man unter dem Punkt „Werkschau“.

Die Entscheidung für einen Designer fällt nicht einfach, wenn man nicht weiß, ob die zahllosen anderen Designer vielleicht nicht noch besser zur Unternehmensphilosophie gepasst hätten. Einige Firmen laden daher mehrere Designer oder Agenturen zu einem Pitch ein und lassen sich von jedem Teilnehmer Entwürfe anfertigen, mit einem ausgewählten Teilnehmer wird schließlich weitergearbeitet. Ein Pitch ist aber teuer, da üblicherweise schon für eingereichte Entwürfe Anerkennungshonorare gezahlt werden.

Online Design-Wettbewerbe ausschreiben

Auf www.designenlassen.de wird die Vorgehensweise „Erst Beauftragung eines Designers, dann Erarbeitung des Designs“ gleich ganz umgedreht. Der Auftraggeber schreibt hier einen Design-Wettbewerb aus und legt im Vorfeld Honorar und Laufzeit fest. Die große Zahl von über 4.500 angemeldeten Grafikern nimmt einem die Arbeit ab, einzeln Portfolios durchzusehen, weil sich jeder selbsttätig in einen Wettbewerb einschalten und Entwürfe einreichen kann. Aus den eingehenden Designs aus der Community vergleicht man und wählt einen Gewinner aus.

Was muss ich beim Briefing für mein Firmenlogo beachten?

Dass ein externer Designer das eigene Unternehmen erst kennenlernen muss, kann ein großer Vorteil sein, weil er als Außenstehender eher die Perspektive eines Kunden einnehmen und womöglich leichter das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens erkennen kann als der Unternehmer selbst. Besonders natürlich dann, wenn er schon über Branchenwissen verfügt und weiß, wie sich die Konkurrenz nach außen hin darstellt.

In jedem Fall sollte man dem Designer so viele Informationen wie möglich liefern, z.B. die Zielgruppe benennen und Beispiele von anderen Webseiten oder aus Printmedien zeigen, die in Richtung der eigenen Vorstellungen vom Wunsch-Design gehen.

Wann hat der Designer gute Arbeit geliefert?

Ein universal einsetzbares Logo muss folgende Kriterien erfüllen:

Beliebig vergrößerbar ohne zu verpixeln
Dazu muss Ihr Logo Ihnen in einem Vektorgrafik-Dateiformat (z.B. EPS, AI) vorliegen.

Eignung für Druck
Damit ein Logo auf Visitenkarten, Briefpapier, Unternehmensbroschüren, dem Firmenfahrzeug und Werbeartikeln eine gute Figur macht, sollte es mit einer deutlich umrissenen Kontur in der Graphikdatei freigestellt vorliegen und nicht auf einem bunten Hintergrund (womöglich mit Farbverlauf) ohne klare Abgrenzung. Schriftarten dürfen nicht so filigran sein, dass sie bei einer sehr kleinen Darstellung schwer lesbar sind, zumal Druck durch Rasterung ohnehin schon eine gröbere Darstellung bedeutet.

Funktioniert auf hellem sowie als Negativ auf Hintergrund und monochrom damit sich z.B. auch Stempel oder Faxvorlagen mit dem Logo erstellen lassen. Sie sparen Druckkosten, wenn Ihr Logodesign in Standardfarben, wie HKS, angelegt ist anstatt in teuren Sonderfarben.

Stefan Kuntze

Stefan Kuntze studierte Angewandte Informatik und beschäftigt sich seit dieser Zeit mit dem Thema Online Marketing. 2005 gründete er die Berliner SEO Agentur BitBiz , welche sich auf die Betreuung von kleinen und mittelständigen Unternehmen spezialisiert hat. In diesem Zusammenhang kommt er regelmäßig mit Themen der Existenzgründung und Selbständigkeit in Berührung.



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Kommentare

5 Responses to “Wie finden Existenzgründer einen guten Designer für Ihr Corporate Design?”

  1. fbk on April 8th, 2010 16:32

    Sehr guter Beitrag. Hat mir schonmal sehr weiter geholfen.

    Interessant wäre noch das ungefähr notwendige Budget für eine einfache CI gewesen. Hier habe ich bisher noch nicht viele Informationen im Netz finden können.

    Gruss
    fbk

  2. Steffen on April 14th, 2010 13:20

    designenlassen würde ich mal aussen vorlassen, da kein halbwegs seriöser Designer, der sein Geld wert ist an dieser Selbstausbeutung teilnehmen würde.

  3. ANSATZ Werbung Flensburg on August 8th, 2010 19:11

    Als Werbeagentur, die sich auf Existenzgründer spezialisiert hat, empfehlen wir jedem Gründer eine Agentur vor Ort zu nutzen. Das Briefing und die Zusammenarbeit/ Abstimmung im Laufe der Zusammenarbeit setzen Offenheit und Vertrauen heraus, dass nicht anonym aufgebaut werden kann.
    Weiterhin sollte der Existenzgründer und die Werbeagentur an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert sein, so dass Onlineagenturen ausscheiden. Weiterhin empfehlen wir Existenzgründern Full-Service-Werbeagenturen, die anhand des Konzeptes ein komplettes Angebot vorlegen sollten, damit die Gesamtwerbekosten einplanbar und vergleichbar sind.

  4. Georg Rabensteiner on August 16th, 2010 16:02

    Ich habe als Designer eigentlich immer gute Erfahrngen mit Gründern gemacht, meistens lasse ich mir auch Budget-mäßig was einfallen. Sei es Ratenzahlung oder gegenseitige Hilfe. Kommt immer ganz drauf an.

    Portale wie Designenlassen.de betrachte ich als Designer natürlich immer mit Vorbehalt.

    Meiner Meinung nach bleibt da die Individualität auf der Strecke.

    Gruß
    Georg

  5. Sören Helbig on Mai 6th, 2011 11:58

    Sehr nützlicher Artikel, für Design-Analphabeten wie mich. Hat mir nochmal neue Blickwinkel für die Agenturwahl gegeben.

    Viele Grüße und weiter so
    Sören

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