Nach der Arcandor-Pleite: Quelle braucht 50 Mio Euro

Geschrieben am Juni 16, 2009 
abgelegt unter: Allgemein, Markt und Branche, Wirtschaftsnews

Berlin – Nachdem der Karstadt-Mutterkonzern Arcandor vor einer Woche den Insolvenzantrag gestellt hat, wird klarer, wie hoch der kurzfristige Kapitalbedarf des Unternehmens wirklich ist. Klar wird auch: die Arcandor-Tochter Quelle braucht dringend Geld. Und zwar eine ganze Menge davon. Rund 50 Millionen Euro beträgt der Finanzierungsbedarf, sagen mehrere Personen, die mit dem Vorgang vertraut sind. Es werde geprüft, ob für die Finanzierung des Versandhändlers ein Kredit oder eine Bürgschaft denkbare Wege seien. Karstadt hingegen komme derzeit ohne einen Massekredit zurecht, heißt es aus den gleichen Kreisen.

Dies müsse jedoch nicht so bleiben. Wenn beispielsweise größere Mengen an Waren geordert werden müssten, könne es durchaus notwendig sein, einen Expresskredit in Anspruch zu nehmen. Ein Arcandor-Sprecher sagte, dass der Konzern weiter prüfe und in Kürze Bescheid geben werde, ob er sich um einen Massekredit bemühen werde, in welcher Größe und mit welchen Banken. Er betonte, dass noch nichts entschieden sei.

Derweil wird befürchtet, dass die Pleite von Arcandor erst der Anfang gewesen sein könnte. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete unlängst darüber, dass schon in Kürze die komplette Service-Gruppe des Versandhändlers Primondo betroffen sein könnte. Sie beschäftigt 6000 Menschen. Ein Konzern-Sprecher von Primondo erklärte, es sei noch nichts entschieden. Es werde kurzfristig darüber entschieden werden, welche weiteren Gesellschaften möglicherweise Insolvenz anmelden müssten.

Nach der Arcandor-Pleite bangen nun 43.000 Beschäftigte des Mutterkonzerns, der Warenhauskette Karstadt und der Versandhändler Primondo und Quelle um ihre Arbeitsplätze. Dem Bericht der SZ zufolge sollen Insolvenzanträge auch für Profectis, ein auf den technischen Kundendienst spezialisiertes Unternehmen und für Foto Quelle in Vorbereitung sein. Die Primondo Spezialversender und der Homeshopping-Sender HSE24 sollen von der Pleite zunächst unberührt bleiben. Vor kurzem hat Quelle auch seine QStores gestartet, wo jeder zum Verkäufer werden kann. Auch ich habe mir auf die Schnelle einen QStore (Modelleisenbahn Shop) eingerichtet. Nun will ich hoffen das mir dir Firmenpleite von Arcandor nicht die Provisionen verhagelt.

juliane



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Kommentare

One Response to “Nach der Arcandor-Pleite: Quelle braucht 50 Mio Euro”

  1. Jens on Juli 15th, 2009 09:22

    Das Schlimme an solchen Unternehmenspleiten ist ja immer, dass man die Unternehmen nicht einfach so ihrem Schicksal entgegenlaufen lassen kann. Im Prinzip hätten sie es ja verdient, einfach den Bach runterzugehen. Wer schlecht wirtschaftet, hat am Markt eben keine Chance und keien Position verdient. Doch nicht nur die größtenteils unschuldigen Mitarbeiter, auch zahlreiche andere Firmen und damit teilweise auch Existenzen hängen ja immer von so einem Konzern ab und genau das macht diese Insolvenzen ja immer so kompliziert.

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