Der Begriff Entlassungsproduktivität ist zu Recht zum Unwort des Jahres gewählt worden. Es handelt sich dabei um die Zunahme der gemessenen Arbeitsproduktivität, die dadurch hervorgerufen wird, dass überhöhte Lohnsteigerungen die relativ unproduktiven Arbeitsplätze vernichten und nur die produktiveren übrig lassen.

Der Begriff Entlassungsproduktivität ist zu Recht zum Unwort des Jahres gewählt worden. Es handelt sich dabei um die Zunahme der gemessenen Arbeitsproduktivität, die dadurch hervorgerufen wird, dass überhöhte Lohnsteigerungen die relativ unproduktiven Arbeitsplätze vernichten und nur die produktiveren übrig lassen.

Bei den Tariflohnvereinbarungen, die sich am Produktivitätszuwachs der Vergangenheit orientieren, kommt es auf diese Weise zu einem Rechenfehler, der in der nächsten Lohnrunde abermals überhöhte Lohnsteigerungen impliziert und durch weitere Entlassungen von neuem die gemessene Produktivität erhöht, was Anlass zu neuen Lohnforderungen gibt. Es kommt zu einer Teufelsspirale, die in eine Massenarbeitslosigkeit münden kann. In den letzten Jahrzehnten lag die auf die Entlassungsproduktivität zurückzuführende Überschätzung der tatsächlichen Produktivitätsentwicklung bei jährlich etwa 0,9%.

Quelle: ifo