Die privaten Gründungsförderer in Deutschland sind mit ihrer aktuellen Situation weniger zufrieden als im 1. Quartal des Jahres.


Die privaten Gründungsförderer in Deutschland sind mit ihrer aktuellen Situation weniger zufrieden als im 1. Quartal des Jahres.

Das zeigt das Business Angels Panel. Als ein Grund für den Knick in der Stimmungskurve wird die anhaltende steuerliche Benachteiligung von Risikokapital-Investitionen angegeben. Beklagt wird außerdem, dass so wenige Businesspläne eingereicht wurden, wie seit Start der Umfrage nicht. Das Panel existiert seit 2002. Die Zahl der neu eingegangenen Beteiligungen blieb jedoch konstant: Wieder ging rund jeder zweite Engel (48%) einen neuen Deal ein.

Im 2. Quartal 2006 beurteilten die Financiers ihre Geschäftslage mit 4,88 Punkten. Die Skala reichte dabei von 1 (= sehr schlecht) bis 7 (= sehr gut). Für die Geschäftsaussichten vergaben sie durchschnittlich 4,92 Punkte. Beide Werte sind im Vergleich zum Vorquartal gesunken (5,07 bzw 5,33).

Positive Signale kamen vom Exitmarkt. Die 26 Panel-Teilnehmer meldeten vier Verkäufe an andere Investoren, einen Verkauf an das Gründerteam und sogar zwei Börsengänge. Allerdings mussten auch zwei Totalverluste verbucht werden.

Die beliebteste Branche der Wagniskapitalgeber war erneut die Medizintechnik. Gute Chancen auf eine Finanzspritze aus privater Hand haben außerdem Unternehmen aus der Life-Science-Branche (Biologie, Chemie, Medizin) und die Anbieter von Umwelttechnologien. Erstmals nicht mehr unter den Top 3 sind die einst hoch gehandelten Neuen Materialien. Angesichts der Dauer, bis aus den Forschungsergebnissen in dieser Branche verwertbare Produkte werden, hat sich Ernüchterung breit gemacht.

Quelle: business-angels.de