Berlin – Zur heutigen Beratung einer erweiterten Anti-Lohndumping-Regelung im Bundeskabinett erklärt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft...


Berlin – Zur Beratung einer erweiterten Anti-Lohndumping-Regelung im Bundeskabinett erklärt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven:  

"Verbindliche Mindestlöhne lösen nicht das Problem des Lohndumpings in einzelnen Branchen. Die Ausweitung des Entsendegesetzes vom Baubereich auf das Gebäudereinigerhandwerk ist der falsche Weg, weil hier durch die Hintertür ein gesetzlicher Mindestlohn eingeführt würde.

Mindestlöhne vernichten insbesondere in Ostdeutschland Arbeitsplätze, verteuern die Zulieferung und erhöhen den Verlagerungsdruck. Sie sind zudem verfassungsrechtlich bedenklich, weil die Tarifautonomie verletzt wird. Im Übrigen besteht mit ALG II de facto ein Mindestlohn. Derzeit verdienen mehr als eine Million Arbeitnehmer weniger als 1.000 Euro im Monat. Ein Mindestlohn würde viele dieser Arbeitsplätze bedrohen."

Quelle: bvmw