Nach der heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Schnellschätzung lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 2. Quartal 2005 im Vergleich zum Vorjahr um real 1,5 %, kalenderbereinigt (+ 2 Arbeitstage) um 0,6 %, höher als im letzten Jahr.

Nach der heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Schnellschätzung lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 2. Quartal 2005 im Vergleich zum Vorjahr um real 1,5 %, kalenderbereinigt (+ 2 Arbeitstage) um 0,6 %, höher als im letzten Jahr.

Im Vergleich zum merklich gestiegenen Vorquartal blieb das BIP erwartungsgemäß unverändert.

Nach erster Einschätzung anhand von Indikatoren kamen die Wachstumsimpulse vor allem von der weiter zunehmenden Investitionstätigkeit sowie der Vorratsveränderung. Vor allem bei den Ausrüstungsinvestitionen scheint sich die Aufwärtstendenz angesichts der positiven Entwicklung der Auftragseingänge und des Geschäftsklimas bei den Investitionsgüterproduzenten weiter fortgesetzt zu haben.

Bei den Bauinvestitionen dürfte es angesichts des witterungsbedingten Einbruchs im 1. Quartal gewisse Nachholeffekte gegeben haben. Dies zeigt die Erholung des Produktionsindex des Baugewerbes an.

Den unverändert starken Exportzuwächsen stand im 2. Quartal eine kräftige Importbeschleunigung gegenüber, so dass der Außenbeitrag vergleichsweise gering ausgefallen sein dürfte. Der private Konsum war noch schwach. Die positiven Impulse der Auslandsnachfrage haben sich noch nicht umgesetzt.

Nach der monatlichen Beschäftigtenstatistik nahm die Zahl der Erwerbstätigen im 2. Quartal saisonbereinigt um rund 60.000 Personen gegenüber dem Vorquartal zu.

Im Vergleich zum Vorjahr waren 30.000 Erwerbstätige mehr beschäftigt. Dies belegt, dass die Reformen am Arbeitsmarkt mehr und mehr positive Wirkung zeigen.

Bundeswirtschafts- und -arbeitsminister Wolfgang Clement: "Nach dem hervorragenden Ergebnis im ersten Quartal blieb das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal erwartungsgemäß unverändert. Alles deutet darauf hin, dass sich die konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr wieder kräftig beschleunigt; das DIW beispielsweise geht von einem Wachstum von 0,5 Prozent im 3. Quartal aus.

Unsere Frühjahrsprojektion, in der wir für das Gesamtjahr 2005 einen Anstieg des BIP innerhalb einer Spanne von real 3/4 bis 1 1/4 % (gerechnet 1,0 %) annehmen, können wir damit klar bestätigen." 

Quelle: BMWA