DIHK stellt Ergebnisse der aktuellen Herbstumfrage vor

existenzgruendung newsDie deutsche Konjunktur hat ihre kurze Schwächephase überwunden. Zu dieser Einschätzung kommt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in seiner aktuellen Konjunkturumfrage im Herbst 2005.

DIHK stellt Ergebnisse der aktuellen Herbstumfrage vor

Die deutsche Konjunktur hat ihre kurze Schwächephase überwunden. Zu dieser Einschätzung kommt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in seiner aktuellen Konjunkturumfrage im Herbst 2005.

dihkFür das kommende Jahr sei hier zu Lande mit einem – angesichts des mehrjährigen Rekordwachstums der Weltwirtschaft eher enttäuschenden – Wirtschaftswachstum von bis zu anderthalb Prozent zu rechnen, berichtete DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben heute in Berlin.

Dort stellte Wansleben gemeinsam mit DIHK-Chefvolkswirt Axel Nitschke die Ergebnisse der Analyse vor, die auf mehr als 25.000 von den Industrie- und Handelskammern (IHKs) ausgewerteten Unternehmensantworten beruht.

Demnach hofft die deutsche Wirtschaft nun, dass sich der Konsum allmählich erholt. Das schlägt sich auch in den Beschäftigungsplänen nieder. Zwar reicht die derzeitige Investitionsbelebung nicht aus, um spürbar mehr Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. Doch immerhin rechnen die Unternehmen damit, dass der Abbau von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung langsam zum Ende kommt.

Wie Chefvolkswirt Nitschke in Berlin ausführte, rechnen 23 Prozent der Unternehmen für die kommenden zwölf Monate mit besseren Geschäften, 57 Prozent erwarten eine gleich bleibende Entwicklung, 20 Prozent eine Verschlechterung.

Damit mache der Saldo aus "Besser"- und "Schlechter"-Meldungen seinen Einbruch aus der Vorumfrage im Frühsommer wieder wett, so Axel Nitschke. Mit plus drei Prozentpunkten erreiche er exakt seinen Wert vom Herbst 2004. Die Konjunktur habe ihre kurze, überwiegend ölpreisbedingte Schwächephase überwunden und sei "zurück in der Spur ihrer sachten Erholung".

Nach Einschätzung des DIHK werden in den kommenden Monaten binnenwirtschaftliche Kräfte der Konjunktur ein zweites Standbein verleihen. Der Export soll 2006 fühlbar zulegen – jedoch mit etwas geringerem Tempo als noch zuletzt.

Wansleben verwies darauf, dass die Ausgangssituation für die neue Bundesregierung im Herbst 2005 schwieriger sei als die Startbedingungen von Rot-Grün im Herbst 1998. Entsprechend müssten die Koalitionsvereinbarungen "den Charakter einer politischen Selbstverpflichtung haben: mit klaren Zielen, eindeutigen Reformschritten und festen Zeitvorgaben".

Der DIHK-Hauptgeschäftsführer forderte "Vorfahrt für alle Reformen, die Arbeit schaffen". Dazu gehöre die Entbürokratisierung des Arbeitsrechts ebenso wie ein konsequenter Bürokratieabbau – inklusive einer Föderalismusreform – sowie eine große Steuerreform.

Quelle: dihk